NEUE GALERIE…
näher betrachtet fällt mir dieses bild erst jetzt auf und zwar deshalb, weil es nichts von mir will, nichts einfordert, außer meinen aufmerksamen blick. also doch ein hauch von poesie auf der d14. lange bleibe ich in seiner nähe.
vielleicht war dieses oeuvre gerade deshalb verpönt. poetik – das war hinderlich, das war verwerfend, tat den menschen zu gut.
nun komme ich erst jetzt in den genuß. eine aufsichtperson verrät mir, dass es kein d14-eigentum sei, sondern aus privatbesitz entliehen. also auch das passiert…
winter war zu meiner studienzeit noch heikel, moderner kram. doch die hochschule wurde durch seine emeritierung aufgewertet und die documenta 2 und 3 waren wohl der höhrpunkt und anerkennung seines schaffens. wieso mir dieses bild nicht begegnet ist, weiß ich nicht. aber dennoch nicht zu spät, wie ich denke, und nun in besonderer erinnerung an meister FRITZ WINTER.
er war ein jahr jünger als mein vater, wie er im rußlandfeldzug und anschließender kriegsgefangenschaft. sie hatten sogar eine gewisse ähnlichkeit, haaransatz undso… ach, wenn er doch – der vater – nur hätte malen können. meine welt wäre eine andere gewesen.
nein, ohne erinnern geht nichts. dennoch sehe ich dieses bild ganz neu und ja auch zum ersten mal und es beeindruckt mich sehr. ich kann in es eintauchen und es tut mir gut. ich nenne es WINTERSOMMER…
Bei dir kann man immer spannende Künstler und Künstlerinnen entdecken. Fritz Winter war mir bisher kein Begriff.
Lieben Sonntagsgruss,
Brigitte
oh Fritz Winter! wie schön, ich freue mich, dass ich seinen werken dort auch begegnen werde. habe einen wunderbaren katalog zum 100sten Geburtstag „Man lebt im Wirken der Schöpfung“.
danke! auch für die spannenden einblicke in die documenta mitsamt ihren besuchern…
herzlich
Sylvia