LUCAS SAMARAS – holz – spiegel – eisen
die menschen im spiegel zu betrachten ist eine äußerst spannende angelegenheit. einige flirten mit sich selbst im spiegel, andere mit mir und wieder andere nehmen die spiegelei gar nicht wahr. zum glück für mich steht da eine bank. ich schaue lange, ich schaue gern.
dann kommt diese frau mit schwarzem hut – auch sonst ist sie ziemlich schwarz… künstlerinnenmäßig. sie geht an der spiegelwand entlang, fast wie auf einem laufsteg – geht es mir durch den kopf – mehrmals drücke ich auf den auslöser – und – und – winke ihr zu, dass sie noch einmal an den spiegeln vorbeigehen möge – was sie auch tut. es amüsiert uns beide – der dank, wir tauschen ein lächeln, bleiben anonym, aber fremd eigentlich nicht.
kontakten – das ist politisch hoch drei – ich nenne es menschlich. solange menschen noch menschen wahrnehmen, und nicht gänzlich hinter ihren handys verschwinden, ist nichts verloren.
diese politisch aufgesetzte und mit großen absichten unterlegte documenta nervt mich. eine neue kunstrichtung – POLITISCHE KUNST.
foto: chris kozarich – arp museum
im gegenzug spricht man im ARP-MUSEUM remagen, wo bis zum januar noch henry moore zu sehen sein wird, davon, dass kreativität die lebenskraft stärkt. es stärkt die seele. diese lebenskraft braucht man, um in der lebenseinstellung etwas ändern zu können. die miseren der welt frontal anzugehen bringt meines erachtens nichts. das ist reine sture kopfsache. MOORE – ARP – die bringen in mir etwas zum klingen – waren documenta-künstler der ersten stunde. wir brauchen die künstlerische kreativität, damit es für menschen eine oase der kraftschöpfung gibt – amen…
Du bist auch drauf, fotographierend – die schöne schwarze Frau….. Herzlich, deine Ina
Kunst.
Drumherum und dazwischen Menschen, an der Kunst interessiert.
Schöne Lebenssachen.
Du versuchst, es festzuhalten. Das ist gut!
Ja, das sitzt sie, die Fotografin, und hält die spannendsten Lauf- und Lebensmomente fest…
Lieben Montagsgruss,
Brigitte