KOMPOSTLOCH
entweder ist alles da oder nichts… das alles – oft viel zu viel und gedrängt – blendet – bestimmt – gibt vor. das nichts macht entweder auch nichts oder es wächst sich aus ins kreative.
heute war nichts vorgegeben – heute war im nichts zwischen kommendem auch das vergehen. mit dem sommer kommt der herbst. der ausschluß (abfall) wird ins bild gehoben. strukturen beleben. und zwischen allem das hohe hohe gras.
die farbigen ampferblätter haben es mir angetan.
elsbeth maag (aus Idee. Scholle, eine Anthologie))
lyrikerin aus der schweiz schickt mir dazu folgende zeilen:::::::
und atmen
pflanzengleich
faserleicht
in den Rispen der
Gräser in Ähren
Borsten Binsen
Blütenhüllblättern
Blütenstengeln
Fruchtkapseln
in Halmfüssen
Wurzelstöcken
in der Zone des Nachtlichts
in der Zone der versammelten Sinne
in der Gleichmässigkeit der grossen
und kleinen Gebärden
atmen
mit der Selbstverständlichkeit
der Blätter der Blüten der Frucht
ausholen und einholen
umarmen loslassen
atmen mit dem Riedgras wenn es sich biegt
und wieder aufsteht und wiederum sich beugt
und nickt
mit dem Blütenspross der Schwertlilie
in ihren dunklen geheimnisvollen Samen
im Pflanzenherz
zwischen Erdschichten
im Duft der Wurzel der Zwiebel der Knolle
Kontrast zu Rost und Leinen – herrlich!
Diese manchmal gar winzigen Dinge überhaupt zu sehen und per Foto noch sichtbarer zu machen, eine wahre Kunst!
Schön, das Zusammenspiel von euch zweien!
Lieben Gruss,
Brigitte
großartige fotocollage und ein bewegter text. einfach schön!