LANGSAM – ABER SICHER…
heute muss ich nach längerer pause nachschaun, was die natur zwischen den vielen steinen ausrichten kann, sich wiedererobert hat.
erstmal bin ich sehr erfreut, dass der olle verrottete bagger verschwunden ist und den basaltsteinbruchpanoramablick wieder frei gibt. natur pur – soweit das ein steinbruch – ein nicht mehr abgewirtschafteter – sein kann.
auf den ersten blick scheint es, als hätte sich nichts verändert. doch genauer geschaut – die lupinen haben ganze arbeit geleistet, waren es im vergangenen jahr ein paar vereinzelte pflanzen, haben sie in diesem jahr ganze flächen erobert. dieses hervorragende violettblau erobern auch meinen blick. sie machen aus dem steinbruch einen blumengarten.
es gibt heimliche orte in dem bruch – mein steinkreis, den ich bei meinem ersten eintauchen in dieses stille eckchen gezaubert habe, liegt unverletzt und unzerstört wie eine magische formel vor mir. oft sitze ich auf meinem stein und mache pause von allem lauten. da kann ich heute nicht sitzen weil es zu heiß ist.
und rost – mein bevorzugter liebling – den gibt es überall. fast stolpere ich darüber, weil ich aus dem heißen bruch heraus muß – aber ich kann nicht anders. was diese kartuschen einmal bedeutet haben, weiß ich nicht – werde es aber erfragen…
Eine wundervolle wilde Welt ist das, auch wenn die Spuren der Menschen unübersehbar sind.
Ich bin gerne mitgewandert zu den Lupinen-Gärten und zu deinem Steinkreis, zumal es hier schon wieder unablässig regnet…
Lieben Gruss,
Brigitte
ewige wiederkehr
wandel
behutsam eingefangen
und wieder los gelassen
wachsen und werden
rost und vergehen
all eins
„Kartuschen“ , was für ein besonderes Wort.
Dass dein Steinkreis unverändert dort ist, wie wundersam, wie gut.
Wen sollte es auch schon hierher ziehen – außer vielleicht Biologen, die die Wiederbesiedlung dieser umgebrochenen Landschaft erforschen. Und die zerstören so etwas nicht.
Kann man dort Freiheit spüren?