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Ai Weiwei stoppt Schau in Dänemark
Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat aus Protest gegen die verschärfte Asylpolitik der dänischen Regierung eine Schau mit seinen Werken in Kopenhagen gestoppt.
«Ai Weiwei hat sich entschieden, seine Ausstellung „Ruptures“ in der Faurschou Foundation Copenhagen zu schließen», teilte die private Kunstinstitution am Mittwoch mit. Leiter Jens Faurschou erklärte, er unterstütze die Entscheidung des Künstlers und bedauere, «dass das dänische Parlament sich entschlossen hat, an der Spitze unmenschlicher Symbolpolitik zu stehen». «Ruptures» sollte noch bis April geöffnet sein.
Das Kopenhagener Parlament hatte am Dienstag einen umstrittenen Gesetzentwurf angenommen, nach dem Asylbewerber unter anderem Wertgegenstände über 10 000 Kronen (rund 1340 Euro) abgeben und manche Flüchtlinge länger auf eine Familienzusammenführung warten müssen. Faurschou sagte dem dänischen Rundfunk, Ai Weiwei habe ihn am Mittwoch von der griechischen Insel Lesbos aus angerufen, wo er eine Dokumentation über die Flüchtlingskrise drehe, und sich schockiert über den Beschluss geäußert.
Aus dem Kunstmuseum Aros in Aarhus will der Künstler seine Installation Yu Yi zurückziehen, die Teil der Schau «A New Dynasty – Created in China» (bis 22. Mai) ist. Es handelt sich um eine zwölf Meter lange Bambusfigur. «Wir haben noch nicht alle Fakten und warten auf Details», teilte Museumsdirektor Erlend G. Hoyersten mit. «Wir sind natürlich etwas erstaunt.» Hoyersten erklärte, er verstehe die Reaktion, finde es aber «unvernünftig, ein ganzes Land und sein Volk für die Politik seiner Regierung zu bestrafen».