…IN DER KARLSAUE…
sie steht in der aue. t. zeigt sie mir. er ist zuständig für die bäume und ihre sicherheit. er sammelt bäume und tut sie auf eine liste. diese eiche bringt ihn in schwierigkeiten. auf der einen seite steht sie da wie eine eins, auf der anderen hat sie den wurm (sag ich mal) und müsste aus sicherheitsgründen gefällt werden. auf der anderen seite steht er unter naturschutz, da er die unter naturschutz stehenden eremiten beherbergt. was also machen.
die äste sichern mit drahtseilen und ihr ein geländer bauen, die die menschen nicht so nah an sie heran lässt und ihnen keine äste auf den kopf fallen, oder dass er umfallen könnte und sie unter sich begräbt.
ich glaube nicht, dass der baum das alles tut. bäume haben ihre eigene baumtaktik. eine eiche bemüht sich aufrichtig zu stehn, solange sie kann und will. und ein windchen vermag sie nicht umzuhaun. bei sturm gehn die leut auch kaum unter bäumen spazieren.
sie ist ja auch noch nicht sehr alt – t. kanns auch nicht sagen, nur schätzen.
ich denke an die uralteiche auf den beberbecker huten. der wird eine laufzeit von 500 bis 600 jahren angedichtet. und die steht noch, treibt jahr für jahr aus und zierte sogar eine briefmarke. mir warf sie einmal einen dicken knoten von ca. 40 cm herunter – schon bevor ich darunter stand. den habe ich jetzt in meinem büro und hüte ihn seit jahren. geschenke – schöne geschenke machen die bäume, wenn man sie als solche sehen kann…
die aue-eiche habe ich jetzt in kurzer zeit von 10 tagen 4 mal besucht und beobachtet, wie sie ihre blätter erst gefärbt und dann abgeworfen hat. t. sagt, es ist eine stieleiche. sie steht jetzt blattlos da und ihr gerippe sieht ziemlich standfest aus.
Diese Uraltbaumriesen sind einfach liebenswert.
Hoffentlich findet der verantwortliche Thomas eine Lösung für das Sicherheitsproblem, die der Eiche einen langen Lebensabend ermöglicht.
Lieben Gruss,
Brigitte