landschaften in strahlendem sonnenschein zu fotografieren ist schier wahnsinnig. ich hatte vor erst einmal die einzelnen standorte zu orten und fotografierte dann doch. geblendet und daraus resultierende wut liessen keine rechte freude aufkommen.
es ging richtung grebenstein, gudensberg, dorla, wehren, obervorschütz und wieder zurück über großenritte
vom nacken aus hatte ich eine ganz gute sicht. in dorla war ich einmal evakuiert von 1943 bis 1950. die erinnerung an die zeit die mit die intensivste aus den kriegsjahren ist war nicht leicht zu ertragen in anbetracht der heutigen flüchtlingssituation. landschaften kann man nicht pur haben. sie saugen sich voll mit erlebtem und so man sie öfter besucht sind sie nie mehr frei davon.
erstaunt war ich dass ich nicht ein einziges windrad in der landschaft entdeckte. es scheint landkreise zu geben die sich davor bewahren können… oder wie soll ich das sehen. ich werde nachforschen.
landarbeiter waren überall zugange bei dem schönen wetter. sie bereiteten die felder vor für den winter und die neue saat.
vom nacken war ich enttäuscht. die ganze kuppe war abgesperrt als kuhweide. der naturnahe eindruck blieb aus und die pflanzenvielfalt die ich erwartete ebenso – war sozusagen abgefressen.am rande eine bergminze nachtschatten und weisse lichtnelke. ich konnte nicht widerstehn – ein kleines sträusschen für daheim.
für die bergminze musste ich jürgen feder bemühen. er antwortete prompt. er weiss einfach alles…
ein augenfest die hessische landschaft
ja die sonne ich weiss sie sticht
in die augen und macht alles
so so – gleich matt ohne kontraste
aber du hast das alles eindrücklich
in szene gesetzt zusammengebracht
gestaltet.
bergminze und weisse lichtnelke
was sind die botaniker lyriker!
Landschaften saugen sich voll mit Erlebtem!
JA und JA und JA!