im kompostloch wächst das gras – es ist zur zeit ein grasrundes. fragt sich nur wie lange – es wird gemäht, wie im vergangenen jahr auch, als ich beobachten wollte, wo das gras denn hingeht – also von natur aus.
schnell noch ein graslied singen, ehe wieder alles vorbei ist…
als streichelte
mich gras
als flüsterte es
geheimnisse
als wälzte es
ein lied über die erde
graslieder
mir an den kopf
ins herz
schwirrende hitze
am boden
die sonnenmuster
die angst
dass es
vorbeigehen könnte
gras
fliehend
wie ein wasserfall
fliessend
wie ein meer
kommend und gehend
niedergestreckt
im fall
wogendes
energiebündel
wo einst ein teich war
ist jetzt erde
aufgesprungen
kein samen
aufgegangen
auch nicht
das giftige springkraut
das hier einmal
sich breit machte
text rosadora
ich liebe das Gras – jedes Bild habe ich mir mit Herz und Seele angeschaut (von Herzen dank) — dann sind nur die Bilder der gerissenen Erde – traurig, hart.
ina
Ja, diese Grasschöpfe, hin und her bewegt, auch darauf könnte man seine Heuhände tanzen lassen.
Die Erdschrunden dürsten beeindruckend, da nicht hinfassen: zu karstig!
Poetisch und anrührend, Bilder und Text.
Sogar das Schrundige, Karge ist grund-sätzlich schön!
Lieben Abendgruss,
Brigitte