LOUISE BOURGEOIS
im
HAUS DER KUNST MÜNCHEN
27.2.2015 BIS 2.8.2015
VERNISSAGE DO. 26. FEBRUAR 19 UHR
STRUKTUREN DES DASEINS: DIE ZELLEN
„Die ‚Zellen‘ repräsentieren verschiedene Arten von Schmerz: physischen, emotionalen, psychologischen, geistigen und intellektuellen Schmerz … Jede ‚Zelle‘ befasst sich mit dem Genuss des Voyeurs, mit dem Reiz des Sehens und Gesehenwerdens. Die ‚Zellen‘ ziehen sich entweder an oder stoßen einander ab. Es gibt diesen Drang, sich zu verbinden, zu verschmelzen oder zu zerfallen.“ (Louise Bourgeois, 1991)
DIE ZELLEN sind ein weitaus schwerer zu erfassendes ansinnen von LOUISE BOURGEIOS als ihre MAMAN – ihre übergrossen spinnengestalten – sie sieht die spinne als wohlgesinnte behüterin – die sind über die halbe welt verstreut und erfreuen sich grosser beliebtheit (auch ohne hintergrundwissen). den sog dieser spinnentiere erfuhr ich 2002 in bregenz, wo louise bourgeois das ganze kunsthaus belegte – wirklich schon diese tatsache beeindruckend.
doch ebenso stark beeindruckten mich seinerzeit die CELLS. ich deutete gefangensein und schutz gleichermassen. sie waren mir von der documenta IX (1992) und documenta 11 (2002) her bekannt. aber seinerzeit hatte ich die volle bedeutung nicht erfassen können. sie erschloss sich mir erst im zusammenhang mit ihrem gesamtwerk, dem ich mich erst viel später zugewendet habe.
louise bourgeois ist mir eine der grössten und wichtigsten künstlerinnen. die kunstszene wurde erst spät auf sie aufmerksam, doch in anbetracht ihres hohen alters – fast wäre sie hundert geworden – war es noch rechtzeitig genug. ihr umfangreiches werk – sie arbeitete bis zuletzt – ist nur im zusammenhang zu verstehen. zu viel tiefgründiges wird beim betrachten und herausnehmen einzelner teile falsch interpretiert. ihr werk ist ein einziges ganzes für mich und steht für ihr ganzes leben.
Die Ausstellung im Haus der Kunst vereint die größte Anzahl von „Zellen“, die je zusammen gezeigt worden sind. Damit widmet sie sich einem Schlüsselaspekt in Bourgeois‘ Schaffen und untersucht die begrifflichen, architektonischen und psychologischen Akzente, die die Künstlerin mit den „Zellen“ gesetzt hat.
LOUISE BOURGEIOS
* 25. Dezember 1911 in Paris; † 31. Mai 2010 in New York City
Danke für diesen schönen, erhellenden Zugang zu dieser Künstlerin!
Liebe Grüsse,
Brigitte
sehr schön – vor allem ihre Portraits ! von Louise B.
ina
sie ist (war? nein ist!) faszinierend. von der ausstellung in Hamburg, bei der ich zuletzt ihre arbeiten sah, brachte ich neben den vielen eindrücken auch eine dvd mit über sie und ihr schaffen. eine imponierende persönlichkeit, klug, witzig, schlagfertig und sehr sehr arbeitsam. danke für den münchen-hinweis. vielleicht ist es zu schaffen, sie dauert ja ein weilchen…
kunstfrohe grüße
Sylvia