es ist sicher kein zufall dass ausgerechnet die walter hecker-schule in ARNOLD BODE-SCHULE umbenannt wurde – und wenn NELE der veranstaltung beiwohnte ist der grund dafür sicher nicht nur dass sie tochter des ARNOLD BODE ist
die verknüpfung ist „Die Rampe“ auf dem Gelände der Universität in Kassel. „Die Rampe“ ist ein Mahnmal für die Deportierten und Opfer des Holocaust und des nationalsozialistischen Regimes der Jahre 1933 bis 1945.
In dieser Installation hat E. R. Nele auch traumatische Kindheitserlebnisse verarbeitet, da sie von der Wohnung ihrer Großeltern in der Kasseler Fiedlerstraße täglich den Transport von Zwangsarbeitern beobachteten musste, die zusammengepfercht in Viehwaggons auf dem Gelände der ehemaligen Henschelwerke in Kassel antransportiert wurden.
Die „Rampe“ wurde am 8. Mai 1985 eingeweiht, dem 40. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung vom Nationalsozialismus.“ wikipedia
ich suche NELEs werk und finde es hinter einem bauzaun in der moritzstrasse zwischen grossem baugehabe – die parkplätze davor versperren den blick zusätzlich – wahrlich kein repräsentativer ort – dass es keine beachtung findet liegt einzig in der tatsache dass man hinter zäunen verstecktem keine wertschätzung zollen kann – es ist ein hohn das denkmal für in vernichtungslager verbannte einzusperren – also ausgrenzung zu wiederholen – fast 30 jahre nach der entstehung des werkes muten mich die herausfallenden gestalten deren namenlosigkeit in leeren hüllen dargestellt ist an als wäre es aktuelles geschehen
nachdenklich und beunruhigt gehe ich von dannen – auch durch mein wissen dass heutzutage andernorts ähnliches passiert – nachdenklich über die eigene machtlosigkeit
VON GLEIS 13 IN DEN TOD
HNA 10.08.11
„Von Gleis 13 wurden am 9. Dezember 1941, am 1. Juni 1942 und am 7. September 1942 in drei Sonderzügen insgesamt 2500 Männer, Frauen und Kinder deportiert. Sie kamen aus Kassel, Eschwege, Witzenhausen, Guxhagen, Melsungen – dem ganzen Bezirk Kassel. Sie wurden in das jüdische Ghetto von Riga sowie in die Konzentrationslager Majdanek und Theresienstadt deportiert.
Sie wurden einen Tag zuvor von der Gestapo in zwei Turnhallen der Bürgerschulen 1 und 2 an der Schillerstraße kaserniert. Dort befindet sich heute die Walter-Hecker-Schule.“
anschliessen nehme ich das GLEIS 13 unter die lupe – es beunruhigt mich mir vorzustellen wie die vielen menschen hier verladen wurden – im tiefsten winter (dezember) in waggons ohne heizung und bei grösster hitze (juli) – hier noch beschrieben als personenwaggons dritter klasse also mit sitzmöglichkeiten
bei dem gedanken kann ich hier kaum stehen
heute und morgen werden auf den gleisen schon lange herumstehende waggons auseinandergenommen und entfernt – ob es einmal die transportwagen vom abtransport der juden waren weiss ich aufjedenfall sehen sie so aus – ich erkunde es – ich fotografiere und werde schon erwartet
Tief beeindruckende und noch immer erschütternde Bilder, Mahnmale und Orte.
Liebe Grüsse zum Herbstbeginn,
Brigitte