als der riesenmäher – mal wieder – kam und hier das prächtig gewachsene gras abschnitt und die brennesseln die in vollem saft standen war ich sehr traurig und ein bisschen wütend dazu warum um himmelswillen muss in einem kompostloch gemäht werden
ich begann zu malen – gras – in allen farben und schattierungen – ich wollte die bilder dort aufstellen wo das gras abgemäht wurde – als erinnerung – als unterstützung – als übung selbst ganz gras zu werden – in der zwischenzeit ist es nun schon wieder etwas gewachsen – aber ich beschloss die bilder trotzdem auf dem weg der zur d13 hauptweg war aufzustellen
sommersonnenwende erschien mir als guter ausgangspunkt wo der tag lang und die nacht kurz ist – 7 bilder – 7 kreise – 7 tage – das grosse kompostloch verschluckte die gemälde und die sonne liess sie erblassen – wie helles licht immer alles in unscheinbarkeit verschwinden lässt…
die graslieder killen, cutcut, weils dann mal dran ist mit kurz und mit klein, das kompostloch, und immer wieder, immer wieder neue geistphantasielose grünflächenamtes einschnitte ins grüngeheime leben. die graswuschel trug ich mit mir imherzimkopf, tagelang und freute mich an den grünen wirbeln insgeheim. aber zum glück. zum glück: graslieder kann keiner killen, sie singen sie summen auch im kurz und im klein, sie wachsen und werden lauter; ihre festlichen bunten brüder, ihnen zur seite zur hilfe geeilt singen ihnen vor, was in ihnen ist, nie geht es vorbei, nie.