meine gartenschnur mit den lyrischen texten zwischen zwei riesigen bäumen hing nicht lange
ich hatte einen gartenarbeiter in verdacht und stellte ihn zur rede – da könnte ja jeder…. undsoweiter ich müsse um erlaubnis bitten – um erlaubnis bat ich nicht aber ich holte eine genehmigung beim beauftragten der gärten und gartenarchitekturen der museumslandschaft hessen kassel ein
nach vielem hin und her bekam ich als alternative zwei holzpfähle aufgestellt – „ausserhalb der für den parkbesucher zu nutzenden wege“ – nun offiziell und mit mündlichem gestattungsvertrag – und ganz in der nähe der beiden bäume
nun hängen sie da – wie auf einer wäscheleine und gedrängt – der menschenordnung entsprechend
sie gefallen mir zwischen den pfählen nur bedingt und ich werde sie an holzstöckerchen anbinden und auf einen hügel postieren – einen LYRIK-HÜGEL also
der vorschlag mit den „fähnchen“ kam übrigens von herrn b. dem beauftragen der ghk
und ich hoffe damit gegen keine vorschriften zu verstossen…
damits auch ein bisschen lyrisch wird
ich komme
und du bist da
immer
bist du da
was haben wir nur
für ein verhältnis
in der pfütze
der ganze himmel
bäume schliessen auf
haben kopfüber
ihr unvergleichliches
erleben
in
jedem vogellied
ein glück
meise kleiber
fink und stieglitz
wieder ein lied
wieder ein chor
ich tanze
rosadora
Liebe RosaDora,
eine sehr ausgefallene aber imponierende Idee.
Der Lyrikhügel würde mir auch besser gefallen.
Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Irmi
Unsere Gesellschaft leidet u.a. am Normierungswahn….alles außer der Reihe muss sich anpassen. Da stecken ungeheure Ängste dahinter. Nur vor was?
Für mich steckt Schönheit in der Natur- und die ist wild, ohne Zäune, Pfähle und willkürliche Grenzen…
Ich vermeine, etwas von Deiner Liebe zu spüren!
gestern abend bemängelten nachbarn die unordnung im wald
zurückgeblieben von der rodung
herumliegende äste
unordnung…