nicht rechtzeitig erblüht war es, das mohnfeld, nicht rechtzeitig zur eröffnung der d12.
schelte bekamen sanja ivekovic und buergel und noack und die planerinnen der
d12, und, und, und… was mussten sie sich alles anhören!!
und nun dies:
…NUR NOCH MOHN…
‚es ist die schönste aller documentas. das mohnfeld reisst alles raus…’
‚das ist es, sagt herbert. da kann ich mich stundenlang ergötzen – das kann der klotzigste rennwagen nicht in mir abrufen…’
‚wahnsinn, einfach wunderbar…’
die schelte ist vergessen. ich höre nur noch lob.
ich fotografiere und die menschen treten zu mir her und sagen mir, was sie denken und fühlen, als sei ich die künstlerin des mohnfeldes, wo ich doch auch nur die pracht festhalten will. die farben festhalten, wie frederik, für kältere jahreszeiten…
ein mohnfeld erweckt grosse mitteilungsfreudigkeit. alle paar tage schaue ich nach, was sich getan hat. auferstehen und vergehen, leben und tod, kommen und gehen, hier sein und wo ganz anders.
es ist ein kräftiges rot. es signalisiert kraft und lebensfreude. rot ist auch die farbe der liebe. der mohn enthält viel symbolik für die d12 und für mich.
Danke Rosadora, dass Du dieses Mohnfeld auch für ide festgehalten hast, die nicht dabei sein können. Der Mohn, so farbenprächtig und stark in der Menge, im Feld, so zartblättrig die einzelne Blüte, durch Deine Bilder wird dieser Gegensatz so deutlich. Dann die Frucht mit der in der Kapsel versteckten Macht!
Ich glaube, die D12 wird erst durch Deine Bilder so einmalig.