KOMPOSTLOCH ALS PROZESS…

vom beginn bis heute

– mit ,untilled‘ von pierre huyghe hat es angefangen
es war 100 tage sein dOCUMENTA-beitrag – vom 9. juni bis 16. september 2012
und für besucherinnen und besucher zugänglich
ich fotografierte und übergab pierre 2000 fotos die ich während der zeit gemacht habe

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STEINKREIS_KOMPO_DSC_0316

KOMPOST KREIS_31.103

– ab 17. september 2012 wurde es zu meinem werk was ich zu derzeit noch nicht wusste
ich habe weitergemacht ohne zu wissen was draus werden würde
fast ein ganzes jahr lang – 332 tage – wurde die kompostierungsanlage nicht angetastet und alles hatte freien lauf
erst jetzt war es für mich ,untilled‘ weil in der d13-zeit eingriffe vorgenommen wurden
heil- bzw. giftpflanzen eingebracht bauschutt verschiedenster art für den schein des zusammenbruchs – der titel der d13 war ,zusammenbruch und wiederaufbau‘ – tiere und menschen wurden hineingesetzt – zwei hunde und millionen von bienen – eine tote frau als betonfigur auch wurde das wachsen der pflanzen von documentagärtner/innen korrigiert

das bild in den darauffolgenden monaten veränderte sich für mich sehr und rundete sich
waren es bei pierre huyghe 100 tage so hielt ich die neue variante von einem ganzen jahr
herbst winter frühjahr sommer und damit einen jahreskreislauf fest
er enthielt zusammenbruch und wiederaufbau (welken und blühen) und faszinierte mich in jedem moment auch wenn ich den sommer schon einmal erlebt habe war er so unberührt und ohne menschen wieder ganz neu für mich

– der dritte abschnitt ist der zusammenbruch des kompostloches
grosse maschinen rückten heran und walzten alles nieder – die erde wurde gerüttelt und geschüttelt und in lastwagen abtransportiert in eine andere kompostanlage der karlsaue
natürlich bin ich den wagen gefolgt um zu sehen was aus der so bereinigten erde werden würde
damit sich die darin enthaltenen samen nicht wieder aussamen würden – versuchte mich ein gärtner zu beruhigen was wirklich nicht gelang – würde die erde erhitzt und steril gemacht ein aussamen also verhindert werden

– die vierte phase war nicht vorgesehen mit dem abräumen war die sache eigentlich erledigt doch dann beschloss ich (abräumen – zusammenbruch) die wiedereingliederung in den park (wiederaufbau) noch mitzuverfolgen

immer kommt alles ganz anders – für mich immer wieder etwas neues
die eingliederung erfolgte nicht – die gärtner sagten vielleicht in ein zwei jahren
und nach einigen tagen war die neue situation in dem kompostloch wo noch berge von nichterde herum lagen ausser einem unbehelligten erdhügel dass sich mir neue bilder zeigten
es wurde grün und grüner – der regen verwandelte das kompostloch mit kleinen und grösseren seen ich entdeckte mein herzgespann wieder und boretsch und viele pflanzen folgten ganz üppig ackersenf zum beispiel dieser unverwüstliche und sich an keine jahreszeit haltende – im wasser die wunderbaren spiegelbilder und mit verändertem licht immer wieder neu und ringsherum (kreis) die bäume welche der herbst bunt einfärbte und der wind die blätter herumstreute als würde er zu einer hochzeit blumen streuen

die phasen im bild unterschiedlich festhalten durch verschiedene techniken und sie in büchern verewigen wie ich die drei phasen mit
untilled I
untilled II
und bodenlos
schon gemacht habe und weiter daran arbeite
siehe: bücher der autorin

wie es zu den kreisen kam berichte ich später

aus: KELTISCHE SYMBOLE

,Der konzentrische Kreis ist ein Symbol für die Ganzheit des Universums:
Der Kreis ist Smbol für den Kosmos (Ausdehnung).
Der Punkt ist ein Symbol für den göttlichen Ursprung, den Keim aus dem der Kosmos entstand, bzw. jenes Etwas, das jenseits von Raum und Zeit ist (der Punkt ist dimensionslos).
Später wurde dieses Zeichen auch zum Sonnenzeichen, wobei immer diesem Zeichen etwas Göttliches, Heilbringendes anhaftete.‘

8 thoughts on “KOMPOSTLOCH ALS PROZESS…

  1. Liebe rosaDora,
    ich habe immer wieder gern über das Kompostloch gelesen und mir deine Fotos angesehen. Es ist schon interessant, was man alles
    erfährt und entdeckt.
    Liebe Grüße schickt dir
    Irmi

  2. Als Kind habe ich mit meiner Mutter ein paar Jahre lang einen großen Garten bewirtschaftet. (um Geld zu sparen). Ich war für den Kompost zuständig. Hat mir immer großen Spaß gemacht. Konnte sogar einmal in der Schule damit glänzen.
    Habe jetzt mit großen Interesse von diesem ganz besonderen Kompostloch gelesen.
    Habe noch eine Frage:
    Wer ist diese vornehme Dame im Header?
    Ach ja – ich habe mich SEHR gefreut, wieder von dir zu hören!!!

    Herzliche Grüße
    Jorge D.R.

  3. grüss dich jorge
    du kannst rechts oben unter themen KOMPOSTGARTEN wählen und die einzelnen schritte nachvollziehen – wenn es dich interessieren sollte
    naja und die dame – das weisst du doch – rosadora mit yuma dem kompostgartenhund zur documenta 13 in ‚untilled‘
    der ist zur zeit in paris im georges de pompidou wo pierre huyghe seine grosse ausstellung hat noch bis januar
    danke dass du hier bist – freut mich auch sehr
    rosadora

  4. Die Kreise sind auf dem Foto sehr schön und in Wirklichkeit wohl noch schöner und echt magisch!
    Lieben Gruss,
    Brigitte

  5. danke brigitte da hst du recht
    der grosse mit die glidietschieschaoten war vom wind (denke mal dass niemand sonst ihn stört) etwas zerzaust und ich habe ihn wieder ‚geflickt‘
    dir auch einen lieben gruss
    rosadora

  6. …na, das war doch wirklich ein ergiebiger, kreativer Tag mit inspiriertem und inspirierendem Ergebnis,
    Gruß, Martina

  7. Hallo liebe Rosadora,

    habe soeben zufällig einen Kommentar bei @freidenkerin gelesen, wo du nachfragtest, wo „fudelchen“ ist.
    Und das ist nicht Mathilda (also ich), wie angenommen wird, aber ich lasse sie glauben.

    LG Mathilda

  8. ja, danke martina,
    das kann ich wohl sagen und es werden viele weitere folgen
    was dabei heraus kommt kann ich immer selbst bestimmen
    schön dich/euch getroffen zu haben
    lieben gruss
    rosadora

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