das ding ist nicht, was es vorgibt zu sein. es ist was es ist und gleichzeitig noch vieles andere.
‚das ist keine kunst’, sagt die frau als ich das ding fotografiere. ‚ich mache daraus kunst’, antworte ich. sie ist verblüfft, ob meiner frage oder ihrer antwort kann ich nicht ausmachen. sie schaut das ding an und dann mich und geht mit skeptischer miene weiter.
in unserer vorstellung können wir ein ding zu einem anderen werden lassen.
in der fotografie ist das relativ einfach – ein verzerrter blickwinkel, ein farbwechsel und das wegziehen aus der es einschliessende umgebung zu einem bestimmten zweck.
das ding war nebensächlich, am rande platziert. nun wird es zum mittelpunkt, weckt assoziationen, die nicht vorgesehen waren.
das ding ist rund. rund ist vieles. rund ist symbol für alles mögliche. rund ist auch die welt. und ich runde die sache damit ab, dass ich das runde ding zu meinem runden mache.