S P R I N G K R A U T . . .

„Kein Weltfrieden ohne Frieden mit der Natur!“
dalai lama

indisches springkraut
oder das kraut das springen kann

es überwucherte mich
aber da war es schon zu spät
mit seinem duft becircte es mich
und schickte mir leichtlockere träume

zuerst waren sie kalt
wie sie nur sein können
wenn sie der himalaya ausduftet
dann wurden sie feucht oder sogar nass
und england liess grüssen

doch nun – bei uns angekommen –
zaubern sie warme bis heisse bilder
sie beginnen zu singen und zu tanzen
die hummeln und bienen
fallen herein auf den ton
dafür bekommen sie nahrung
noch über den sommer hinaus
das springkraut
lässt sie im hochgenuss schwelgen

es kam zu uns
den hektischen menschen
beruhigende schwingungen zu schenken
doch die menschen fühlen sich bedroht
wie sie sich von allem fremden
und unerklärbaren abwenden
ersteinmal möchte ich sagen

eine chance in den fremdlingen zu erkennen
dazu bedarf es wohl eines längeren zeitraumes

der zeitraum – der raum der zeit – wird knapp
halten wir hände und füsse still
und schliessen wir frieden mit der natur
lassen wir ihr raum
lassen wir ihr zeit
diese menschenunmögliche

4 thoughts on “S P R I N G K R A U T . . .

  1. rosmarie schreibt:

    liebe RosaDora

    – verlieben beim lavendel
    bei letzterem rieche ich den duft und höre die hummeln brummen, empfange meine gratulation für deine hockende anwesenheit, jedes foto als ob es für das schönheitsbuch deiner biografie gemacht worden wäre.

    – das springkraut erinnert sowohl an das bienengesicht der steinfrau bei der d13 und weist mich hin auf deine fotoreihen, welche jeweils entstehen ohne rücksicht auf verrenkung und körperhaltungen.

    – jetzt bekomme ich eine ahnung von deiner getreuen leidenschaft, die dich tagtäglich herauslockt, ich komme mir daneben vor wie eine stubenhockerin, während deine stubenarbeit getragen ist vom gwunder zu deiner aussenarbeit in wald und feld, in den auen und parks und wo immer deine geistin dich hinlockt.

    – mich locken immer wieder neu die verschiedensten welten an, welche die menschen sich selber und für andere erschaffen, dass du dabei nicht einfach eine welt unter andern bist, sondern ganz und gar das phänomen der natursprache darstellst,

    – das glaubst du mir als künstlerin ohne abstriche.

    mit frohem dank und liebesgrüssen
    rosmarie

  2. henning schreibt

    …Das Springkraut in seiner ungewöhnlichen Farbigkeit..
    Tja, faszinierend.
    Aber auch beängstigend, ob seiner Durchsetzungsfähigkeit. Robuste Schönheit, nennt man so etwas.
    Und Deine Bilder zeigen es deutlich: Sowohl Farben, als auch Formen dieses „Einwanderers“ sind üppig und kraftvoll.
    Zur Psychologie: Pink/Rosa steht einerseits für Sanft- und Zartheit, aber auch für Snobismus, Arroganz und „Anderssein“

    So kommt es eben auch daher. Anders, ungewöhnlich, frech. Mit großen Chancen auf Zukunft.

    Dir weiterhin gute Tage.
    Herzlichst,
    Henning

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