im kompostloch und schon bei „untilled“ von pierre huyghe auf der dOCUMENTA 13
war es das BILSENKRAUT
das mich anraunte – mich ansang sozusagen – mit seinem urmantra
jede pflanze hat ihr eigenes lied – ihre eigentümliche urschwingung
eine eigene klanggestalt
„Wenn sich der geistige Archetypus der Pflanzenart in der diesseitigen Dimension physisch verkörpert, zerteilt sich seine Schwingung und zersplittert in dieses oder jenes Fragment.“
ich weiss nicht was mich lockte
die schwingung rührt mich in meiner seele an
wolf-dieter storl schreibt noch in seinem buch
GÖTTERPFLANZE BILSENKRAUT
„Es steckt eine gewaltige Vermehrungskraft in dieser Pionierpflanze. In den rund 50 Früchten, die eine mittelgroße Pflanze hervorbringt, entwickeln sich bis zu 10.000 Samen, und diese behalten ihre Keimfähigkeit in tiefen, luftabgeschlossenen Erdschichten mehrere hundert Jahre lang. Der dänische Medizinhistoriker Jens Lind fand Bilsenkrautsamen bei der Ausgrabung einer Burgruine, die vermutlich 800 Jahre in Samenruhe verharrt hatten (HANSEN 1983:45).
ich habe einen enormen respekt vor dieser grazilen pflanze
die der erde entrinnt und zum himmel hinauf will
bis die blütenpracht dieses drängen aufhält
so wird sie nicht ganz so übermütig
sie ist eine wunderbare erscheinung
und schön wie sie sich gibt
wie kleine vögelchen aufgereiht sitzen die samenkapseln auf den stengeln
der sonne zugewandt damit sie reifen
bilsenkraut ist die heilige pflanze des belenos (gott des lichts)
und der blumengöttin
sie kann das gefühl erzeugen dass man fliegt und bei unsachgemässem gebrauch durch vergiftung töten
es gibt einige legenden so auch die
dass die zauberin kirke die gefährten des
odysseus mit ihrem gesang anlockte und ihnen bilsenkraut ins essen mischte
worauf diese sich in schweine verwandelten
diese geschichte hat mich schon immer amüsiert
doch dass kirke sich des bilsenkrautes bediente war mir unbekannt
einige samen habe ich eingeheimst
was ich damit anstellen werde weiss ich noch nicht
vielleicht hole ich sie nach 1000 jahren wieder aus meinem versteck…
Meines Wissens habe ich diese schöne Pflanze noch nie gesehen – geschweige denn gehört…
Danke für deine feinen Bilder!
Herzliche Grüsse,
Brigitte
kunst vermag so einiges
so hat sie mich ja auch erst in pierre huyghes „untilled“
angesungen
auf madeira fand ich sie an einem ausflugsort am rand von wegen
ganz ungeschützt
dabei ist sie ja sehr giftig
rosadora
Liebe rosdora,
danke für die herrlichen Fotos und die
umfangreiche Aufklärung. Es ist immer
schön, hier bei dir zu lesen.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Irmi
danke irmi
schön wenns dich interessiert
gute nacht
rosadora
Wunderschön! Ich hab schon viel von ihr gehört, wusste aber nicht, wie sie aussieht. Muss mal schauen, auf welchem Boden sie wächst..
hat verschiedene gesichter liebe claudia
es gibt mehrere sorten
danke und gruss
rosadora
claudia
schau bei den nachtschattengewächsen
da findest du die andern auch
rosadora
Was für ein Überlebenskünstler – 800 Jahre! Eine solche Pionierpflanze könnte viel erzählen und zeigt mal wieder eindruksvoll, wie spezialisiert die einzelnen Spieler in der Natur sein können!
Danke für den Beitrag
ja, markus, wenn wir das erfassen und begreifen könnten,
vielleicht könnten wir uns dann ein wenig uns selbst begreifen.
wie kamst du denn auf meine blogseite?
auch danke!
rosadora