ALS KITSCH NOCH KUNST WAR…

MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE HAMBURG
farbendruck im 19. jahrhundert
noch bis 17. märz

200 farbendrucke (chromolithografien)
aus der zeit vor dem jugendstil werden gezeigt

die kulturkritiker beobachteten seinerzeit die entwicklung der überschwappenden innovativen techniken mit bedenken
sie prognostizierten einen verfall der sitten in einer solchen „Chromo-Zivilisation“
sie warnen immer vor neuem und plötzlich auftretenden veränderungen
sie warnten vor dem übermässigen fernsehgenuss und heute vor der digitalen revolution
welche die menschen in atem und scheinbar in bewegung hält
einige der abbildungen kenne ich noch aus zeiten in denen sie noch nicht als kitsch bezeichnet wurden
wie die plakate von henri de toulouse-lautrec und die künstler um ihn herum
das wiedererkennen hat für mich einen besonderen reiz
für mich ist es ein abschnitt aus der kunstgeschichte
kitsch kommt mir da nicht in den sinn…

KNORR

zukunftsweisend
international
und in fast jeder küche zuhause

SUPPEN

früher wurden sie serviert
kamen aus terrinen

heute fehlt das personal
und kommen aus tüten

was sie noch immer haben
beim betrachten im pc ich bekomme lust
lust und hunger

MALZKAFFEE

gemütliches kaffeestündchen bei malzkaffe – omma mit enkeltochter
und unter der haube

KATHREINER KNEIPP

firmen wechseln – gewohnheiten auch
die gemütlichkeit ist hin
und malzkaffee trinkt man
nur noch aus gesundheitsgründen

One thought on “ALS KITSCH NOCH KUNST WAR…

  1. Ja, von dieser Ausstellung habe ich auch gelesen, spannend, die alten Plakate aus Paris, Heilbronn oder Solothurn – was sie mit der heutigen Werbung gemein haben ist das Geschönte, sind die vollmundigen Versprechen hübscher Protagonistinnen…

    Liebe Grüsse zur baldigen Kaffee- oder Suppenstunde (Knorr steht noch immer zuvorderst in den Regalen),
    Brigitte

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