AASE TEXMON RYGH
abstrakter naturalismus
ottoneum
212 nr. 172
die skulpturen scheinen sich verirrt zu haben. sie erinnern an die motiv- und formensprache der 60ger jahre, die zeit der ersten documenta. da ging es noch um form und ästhetik, die heute scheinbar fehlt. das hindert viele documenta besucherInnen an einem verstehen.
es ist wie eine insel der erholung. hier ´soll´ man nichts, schönheit pur. ich gehe drumherum, versuche die figuren miteinander in verbindung zu bringen, vereinzele sie – ein augenspiel – ein sehspiel.
die beiden figuren in der mitte hocken und scheinen zu grübeln. der mensch ist mittelpunkt in diesem ausgestellten werk, was er in wirklichkeit nicht ist, bei weitem nicht. sich selbst überschätzend wird er als erster herausfallen aus der weltenordnung.
die langgestreckte teakfrau scheint ausschau zu halten nach möglichkeiten. ich kann mit ihr schauen, ich kann durch sie hindurchschauen. was für ein ausblick. die durch das objektiv unscharf gezeichnete ferne verbaut ihn mir gleich wieder.
die frau und das möbiusband gebärden sich wie handschmeichler. ich stelle fest, das werk von asse texmon rygh hat sich bei mir eingeschmeichelt…
Oh ja!!! Da könnte ich lange verweilen!!
Die weichen Formen, das Holz, es wirkt sehr einladend, es anzufassen. Handschmeichler kenne ich auch in der Art etwa. Ich habe welche, die von Zeit zu Zeit mit Öl eingerieben werden sollen und riechen dann wieder nach dem Holz der französischen Zeder – mag ich sehr.
Hast du einmal dran gerochen?
..grüßt dich Monika