IMMER WIEDER, IMMER WIEDER…

THOMAS BAYRLE
sieben automotoren

documentahalle
182 nr. 25

DSC_4945

DSC_4946

DSC_4950

in gebete verwandelter lärm. er kommt von den sieben mortoren von thomas bayerle.
das murmeln der gebetsworte ist schwer zu verstehen und wenn man sich bemüht sie zu verstehen, um den inhalt zu erfassen, ist es verwirrend und die frage, was solls, greift ein. gebete haben oft etwas mechanisches, besonders die rosenkranzgebete, mit denen ich mich nicht auskenne.

DSC_4968

DSC_4954

die einen neigen dazu ehrfürchtig in die knie zu gehen, dazu scheinen gebete nun mal zu zwingen, der andere kommt täglich hier vorbei, dieser raum wurde ihm zum gebetsraum,
wieder ein anderer hat die hände in den hosentaschen, und – ist´s ehrfurchtslos, oder was.

DSC_4955

DSC_4959

DSC_4960

martin heidegger stellt einen interessanten bezug zwischen dem wesen der technik und dem wesen der kunst her.
wolfgang püschel hat mich darauf aufmerksam gemacht und ich danke dafür.

aus:
Die Technik und die Kehre
Martin Heidegger / 1950

Weil das Wesen der Technik nichts Technisches ist, darum muß
die wesentliche Besinnung auf die Technik und die entscheidende
Auseinandersetzung mit ihr in einem Bereich geschehen,
der einerseits mit dem Wesen der Technik verwandt
und andererseits von ihm doch grundverschieden ist.

Ein solcher Bereich ist die Kunst.

Freilich nur dann, wenn die künstlerische Besinnung
ihrerseits sich der Konstellation der Wahrheit nicht verschließt,
nach der wir fragen.
Also fragend bezeugen wir den Notstand,
daß wir das Wesende der Technik vor lauter Technik noch nicht erfahren,
daß wir das Wesende der Kunst vor lauter Ästhetik nicht mehr bewahren.
Je fragender wir jedoch das Wesen der Technik bedenken,
um so geheimnisvoller wird das Wesen der Kunst.
Je mehr wir uns der Gefahr nähern,
um so heller beginnen die Wege ins Rettende zu leuchten,
um so fragender werden wir.
Denn das Fragen ist die Frömmigkeit des Denkens.

DSC_4962

DSC_4964

DSC_4967

wir fragen weiter
bis wir das wesende der technik hinter der technik erfahren können
wir fragen weiter
bis wir das wesende der kunst nicht mehr in der ästhetik suchen
mögen die wege ins rettende zu leuchten beginnen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.