DONNA HARAWAY
WORDLY HOUSE
KARLSAUE
318 NR. 187
das schwanenhäuschen ist mächtig durchgelüftet worden. ich kenne es über jahre schon und finde seine lage durch alle jahreszeiten hindurch in immer veränderter gestalt einzigartig.
nun hat es einen zugang über eine kleine brücke für menschen. es birgt keine tiere, sondern menschenmachwerk in spezieller, sehr spezieller form. ein archiv mit vielen büchern, computern mit kopfhörern, an denen man herumscollen kann – je nach belieben. das hauptaugenmerk des archivs liegt auf der wahrnehmung von leben, dem in-der-welt-sein und dem zusammenleben zwischen menschlichen und anderen lebewesen. es soll verbindungen zwischen allen lebewesen untersuchen und vielleicht zu ihrer umgestaltung anregen.
es ist zu schwül und heiss in dem kleinen dunklen raum. schnell habe ich das empfinden, ich muss hier wieder raus.
bei meiner fotoumschau kann ich noch den erwähnten karpfen einfangen – in echt. ich lasse ihn durch meine bilder schwimmen. das gibt dem ganzen etwas lebendiges. das stimmengewirr kommt aus den lautsprechern.
die schattenspiele des lichtes und die spiegelungen auf dem wasser faszinieren mich.
draussen fühlen sich schwäne und enten angezogen und zeigen keine scheu vor den menschen.
ein schnuckeliges häuschen ist es geworden. ich würde gerne den waschbären konkurrenz machen und hier nach der d 13 einziehen und es zu meiner schreibstube ernennen.
ich kenne das schwanenhäuschen schon über jahre…
so sah es aus…