PIERRE HUYGHE
im kompost der karlsaue
wo soll denn hier die kunst sein.
es regnet, es ist matschig, doch dann sehe ich die bienenfrau.
ein satz durch den dreck und zu ihr hin.
der regen hat die bienen nicht verscheucht.
sie haben keinerlei schutz.
sie scheinen widerspenstig und stark und sich ihres tuns bewusst.
dass das bienensymbol mit klugheit und der göttliche ordnung der welt in verbindung gebracht wurde, gefällt mir besonders.
auf antiken grabmalen sind bienen das symbol für die unsterbliche seele.
bei den griechen wurde die „Große Mutter“ auch als bienenkönigin bezeichnet.
bei den kelten verkörperten sie geheime weisheiten, weil man dachte, sie hätten kontakt zum jenseits und sie könnten botschaften von der einen in die andere welt tragen.
in diesem erdloch scheint mir die bienenkönigin als der lebendigste punkt, der mittelpunkt sozusagen. sie ist umgeben von heil- wie auch von giftpflanzen. auch die bienen bringen mit ihrem honig heilsame wirkung und gleichsam den giftigen stachel. die brennessel, hüfthoch, als heilpflanze und gleichsam mit ihrem giftigen brennen hat hier einen prächtigen wuchs.
die bedeutung des sowohlalsauch wird sicht- und spürbar. das lebenhervorbringende, wie auch das lebenvernichtende in einem einzigen kreislauf.
es ist endlos und unaufhörlich.
und nicht vergessen:
am johannistag brennnesselpfannkuchen zu essen, um gegen nixen- und elfenzauber gefeit zu sein.
Ich könnte mich gar nicht entscheiden, was mir bisher am besten gefällt, Rosadora!
Von deinen Bildern heute mag ich den weißen Fingerhut sehr!!
Die Ideen und Umsetzungen sind beeindruckend und lassen (wie bei den Steinen und Eseln) schlucken!
..grüßt dich Monika
Kunst und Natur – da sieht man sehr schön, wie das Hand in Hand oder gar kopflastig, resp. kopfleicht geht.
Schön, abgesehen vom Brennesselpfannkuchen, den ich kaum werde essen müssen, denn Nixen- und Elfenzauber gegenüber bin ich ziemlich resistent… :-)
Liebe Grüsse zu dir und der D13,
Brigitte