SPITZHACKE
von Claes Oldenburg
Am Ufer der Fulda
documenta 7 – 1982
das kleine gross machen, das klassische denkmal vom sockel stossen, der künstlichkeit der wirklichkeit eine neue ausdrucksform geben, das war der anstoss für claes oldenburg.
dazu braucht es nicht das märchen vom herkules, der die spitzhacke an die fulda geschleudert hat und auch die vorstellung der verlängerten achse der wilhelmshöher allee fällt mir schwer.
es ist, was es ist. dazu kann sich jeder sein eigenes bild machen. die freiheit der eigenen vorstellung sollte der kunst nicht durch vorgegebene deutung verstellt werden.
mich hat diese spitzhacke noch nie begeistert, wie angeblich so viele der kasseler und kasseläner.
sie ist mir zu spitz, zu eckig auch und hackt in mein eigens märchen ein grosses loch. das kann ich füllen und zwar so, dass das loch immer tiefer und tiefer wird, und zuletzt diese für mich so hässliche hacke im erdloch verschwindet.
spitzhacken sind nun einmal eckig und spitz und ja, sie hackt löcher in böden, manchmal notwendig… ich finde das ding, so dargestellt, sehr dynamisch… und eben ein hilfreiches werkzeug, dann und wann
herzlichst Li Ssi