Durch so viel Form geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?
Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
– ob Sinn, ob Sucht, ob Sage –
dein fernbestimmtes: Du mußt.
Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.
(Gottfried Benn)
Ob das „Du musst“ wirklich fernbestimmt ist?
Oder eher ein innerer Motor, der uns vorwärtstreibt?
Liebe Grüße
Barbara
Ein schönes gezeichnetes, resp. gespiegeltes Ich ist das!
Ein Prosit aufs Leben!
Gruss, Brigitte
Gottfried Benn ist immer so tiefschürfend….so schlimm ist das Leben doch nicht, ich finde täglich etwas positives und das wird bleiben, so lange ich lebe.
Herzlichst ♥ Marianne