Der Abend wechselt langsam die Gewänder,
die ihm ein Rand von alten Bäumen hält;
du schaust: und von dir scheiden sich die Länder,
ein himmelfahrendes und eins, das fällt;
und lassen dich, zu keinem ganz gehörend,
nicht ganz so dunkel wie das Haus, das schweigt,
nicht ganz so sicher Ewiges beschwörend
wie das, was Stern wird jede Nacht und steigt –
und lassen dir (unsäglich zu entwirrn)
dein Leben bang und riesenhaft und reifend,
so daß es, bald begrenzt und bald begreifend,
abwechselnd Stein in dir wird und Gestirn.
rainer maria rilke
Stein und Gestirn, das sind wahre Gegenpole – und dazwischen Wasser und Bäume in diesem sanften Licht – was will man mehr, um Glück zu spüren!?
Liebe Grüsse in den Sonntag,
Brigitte
Das sind tiefsinnige Gedanken von Herrn Rilke und dennoch hast du dem eine gewisse Leichtigkeit gegeben.
Glitzerndes Wasser, in sanftes Licht gehüllt.
Sehr schön!
Wünsche dir einen angenehmen Sonntag und liebe Grüße
Marianne ♥