8. FEBRUAR 1930 – 04. JANUAR 2011
Wie eine Larve werfe ich
Einmal all meine Zweifel ab.
Dann will ich Ruhm.
Und sei es auch spät
und an meinem toten Grab.
ruhm hat sie geerntet und wird ihr auch noch nach ihrem tod zuteil werden.
aber sicher ist ihr im späteren leben wichtiger gewesen, ihren zweifel abzuwerfen, zu leben damit, dass jede auf sich selbst geworfen ist – bis zuletzt – und sie ganz diese person war, die sie selbst herausgeschält hat mit ihrem schreiben.
„Ich mach ein Lied aus Stille“ (1973)
„Mondschnee liegt auf den Wiesen“ (1975)
„Die eine Rose überwältigt alles“ (1977)
„Zwiegespräch“ (1980)
„Heliotrop“ (1983)
„Unterm wechselnden Licht“ (1990)
„Wildbirnenbaum“ (2009)
der einblick in eine menschliche seele kann nie ganz vollzogen werden. doch dass ihre seele tief war und tiefer als die der meisten menschen, davon sprechen ihre gedichte. sie stiess damit hier und da eine tür auf in den seelen der leserinnen und leser, was die millionenauflagen bezeugen.
in ihren ´briefen aus schulzenhof´ liess sie erkennen, dass ihr das leben neben ihrem bekannten mann nicht nur leicht gefallen ist, zeigt, wie eine symbiose, vom publikum bewundert und gelobt, auch risse haben kann.
über ihre gedichte hinaus wird sie mir noch lange anstoss sein, mich ihrem leben zuzuneigen, nicht zuletzt deshalb, weil ich glaube, aus gelebtem leben lernen zu können.
meine hochachtung
rosadora
Ich habe nur einen Gedichtband von ihr, bin aber von ihren Gedichten sehr angetan. Danke für diesen sensiblen Nachruf – ich habe erst hier von ihrem Tod erfahren.
ich mag ihre Gedichte besonders gerne.
Gruß
Barbara
es macht mich auch sehr betroffen! weißt du, ich schreibe gerade meine dissertation über sie… soifz!
ein lieber gruß
bea
Von ihrem Tod erfuhr ich auch erst durch dich, Rosadora.
Dein Nachruf ist schön und traurig zugleich. Lieben Dank!
Gruss, Brigitte
danke, mona lisa, barbara, bea und brigitte.
wir frauen müssen das andenken der frauen ehren.
eva strittmatter hat es besonders verdient.
rosadora