P1040224_EICHE


dann
tragen die lüfte
planetendunst
durch den morgen.
von einem anderen gestirn
niederfallen silbertropfen.
man atmet
den wechsel
der jahreszeit,
von der feuchte zum wind,
vom wind zu den wurzeln.
träume speichernd,
wirkt unter der erd
abgründiges, dumpfes
zusammen
kauert die erdkraft sich,
der gürtel
der fruchtbarkeit
schliesst
seinen ring.

pablo neruda

12 thoughts on “

  1. Wie schön, der Neruda-Text und deine Herbstlandschaft.
    Planetendunst müsste es wohl heissen – was immer er auch damit meint.
    Ja, im Herbst schliesst „der Gürtel der Fruchtbarkeit seinen Ring“ auf wunderbare Weise…

    Liebe Abendgrüsse,
    Brigitte

  2. na, der planetendunst – auf dem schaukeln wir dann, brigitte.

    danke und schöne abendgrüsse
    rosadora

  3. Tolle Worte hat er da gefunden!

    Dein Bild zeigt eine echte Naturschönheit, prächtig anzusehen!

    ..grüßt Monika

  4. das finde ich auch, monika,

    er steht in einem eichenwäldchen mit mehreren bäumen.
    er kannte wohl die vorzüge von vielem platz.
    einzelne bäume haben oft eine enorme ausstrahlung.

    …grüsst rosadora

  5. Neid, schierer Neid!
    Auf Deine Fähigkeit, ein solches Bild zu ‚machen‘ !
    Neid, im Sinne von
    ‚es dem Anderen gönnen‘
    aber
    ‚es selber auch gerne können wollen‘!
    Mein Kompliment, Rosadora.
    Du siehst eben die Dinge.
    Du siehst die Dinge, wie sie sind.

    Ja und Neruda ist halt Neruda. Doch, doch, ich mag ihn.
    Aber sag mal, kennst Du Paulo Coelho?
    Hier eine Perle von ihm:
    „Die Engel benutzen den Mund unsere Nächsten, um uns Ratschläge zu geben.“
    Nicht schlecht – oder? Doch kostbarer noch:
    „Ein Krieger darf den Kopf nicht hängen lassen, denn dabei würde er den Blick auf den Horizont seiner Träume verlieren.“

    Heiter wankend trete ich hinaus in eine laue Herbstnacht, will auch Krieger sein und mich nie mit hängendem Kopf erwischen lassen.

    Grüße zur Nacht
    Jorge D.R.

  6. also,lieber jorge,
    du schmeichelst, das nehme ich gern.
    doch du kannst das auch, siehst das auch.
    es ist ein baum im herbstlichen kleide, eine eiche.

    paul coelho kenne ich, aber ich konnte nicht warm werden mit ihm. wenn ich richtig erinnere, ist er mir zu heilig, oder – ist schon ein paar jährchen her, dass ich ihn gelesen habe.

    wirklich lau war die herbstnacht und jetzt ist ein morgenrot, das für den november so typische…

    danke und ein gutes wochenende
    rosadora

  7. danke karl,
    ja, wir fotografInnen sehen so manches und sammeln es ein für trübe tage.

    schönen tag dir
    rosadora

  8. der lebenskreislauf, immer wieder endend, immer wieder neu.
    hab einen schönen start in die woche, Liebe Grüße von Gabriele

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