ferdinand von reitzenstein
…UND IMMER WIEDER DIE SCHWALM…
gerhardt-von-reuter-haus willingshausen – schwalm
vernissage samstag, den 19. mai 2007, 15 uhr
die ausstellung dauert bis zum 1. juli 2007
ferdinand von reitzenstein ist ein besonderer künstler.
in dem alter, wo andere kinder eingeschult werden, entdeckte man bei ihm seine besondere begabung der wahrnehmung und der sehr genauen wiedergabe. schon mit neun jahren begann er portraits zu malen. in diesem genre und dem des stillebens drückt sich sein ganzes talent aus, dahinein gibt er seine ganze liebe.
sensibel und fast zerbrechlich hat er es schwer zu bestehen in der heutigen abgehärteten zeit.
immer wieder wendet er sich den menschen zu, immer wieder vertraut er ihnen in seiner schöngeistignaiven art.
seine werke passen nicht in die heutige kunstlandschaft und dennoch hat er seinen platz in der kunstszene.
willingshausen wäre nicht willingshausen ohne die vielen bilder – vor allem portraits – von ferdinand von reitzenstein. er ist noch heute gern gesehener gast und bekommt immer wieder aufträge für porträts. ‚mal doch meine enkelkinder’ und ‚mach mir ein bild von meinem verstorbenen mann’.
er hat also noch eine weitere begabung – einen draht zu menschen, die längst nicht mehr unter uns leben. ferdinand von reitzenstein hat nicht nur eine fotografisches gedächtnis, er hat auch die fast übersinnliche fähigkeit, die toten in sich lebendig zu halten. er ‚sieht’ sie wie sie waren/sind…
ein bild von bürgermeister siebert mit seiner frau, ganz neu entstanden, ist in der ausstellung, die noch bis zum 1. juli geht, zu sehen.
eine ganze kindergruppe in trachten musizierte zum auftakt.
ferdinand von reitzenstein ist der letzte lebende der künstlerkolonie willingshausen.
mit seiner ausstellung, zu der viele, viele menschen gekommen waren, wird eine alte zeit, werden alte trachten und bräuche wieder lebendig.
ihm, der so leise daher kommt, gilt meine besondere verehrung.
die lauten brauchen meine bewunderung nicht.