frühlingsbeginn

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manchmal beginnt das vorwärtsgehen mit rückwärtsschritten. mit getrübtem bewusstsein erkennen wir darin keinen sinn. mit unsicherem gefasel argumentieren wir mit:’ aber…’, ‚kann doch nicht sein…’, ‚wieso denn so…’. der blick aus dem fenster, der verhangen ist, bleibt im schnee stecken. der verschneit dem ersehnten frühlingslicht das durchdringen. wir lassen uns (mal wieder od. wie immer) vom wetter irritieren und beeinflussen.

dass es das schönste geschenk des himmels ist, der frühlingsgöttin, die auch die weisse göttin genannt wird, einen weissen teppich auszubreiten, kommt uns erst beim nachsinnen über die mythische dimension in den kopf. etwas schwer, aber nicht eisig, schmiegt sich die schneedecke über die äste der bäume und büsche und beim hervorbrechen der sonne sind wir versöhnt und sicher, dass der rhythmus eingehalten wird. einzig die kleinen, vorwitzigen frühlingsblumen tun mir leid. sie hatten so sehr dem licht und der wärme vertraut. aber gewiss machen auch blumen und bäume in jedem jahr ganz neue erfahrungen, die sie registrieren und umsetzen auf ihrem vegetativen lebensweg.
wir tun uns da etwas schwerer. wir hadern eigentlich mit jedem wetter. undankbares wesen und nicht mehr flexibel – der mensch.
ich geniesse den anblick der weissen pracht und lebe in dem erinnern an so schöne frühlingstage im winter.

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