bevor dort ein schloss stand, war dort ein gut. ursprünglich war das gut im besitz des klosters helmarshausen und wurde dann 1643 von der hessischen landgräfin amalie elisabeth gekauft. wie sie es nutzte, ist mir nicht bekannt. sicher ist, dass sie ein gespür für
die gute lage mit wundervoller energie hatte.
erwähnenswert ist es, weil auch schloss wilhelmshöhe, ehemals kloster weissenstein, von mainzer augustiner mönchen und ab 1193 als reines frauenkloster geführt wurde.
das mögliche gespräch vermeidend..
den frosch in der hand ist besser als…
die bäume am wasser – sie ertragen ihr spiegelbild durch alle jahreszeiten hindurch…
was macht den reiz der alleen aus…
das dezente farbenspiel beruhigt die nerven…
auch im kleinen – alles beisammen, gehen und kommen…
bis heute sind die beiden parks als energiespender für die menschen von grösster bedeutung.
ich werde es nicht leid, wieder und immer wieder dieselben wege zu gehen, um festzustellen, dass sie immer dieselben, aber niemals die gleichen sind. ich erlaube mir quer zu laufen, über die wiesen und durch den wald. diesmal entdecke ich einen bemoosten steintisch und zwei steinbänke, die ich noch nie vorher entdeckt hatte.
sie laden in diesem jahr selbst mitte dezember noch zum verweilen ein.
ein hexenring ist auf der wiese, wenn auch nur ein halber. die pilze sind allerdings nicht mehr so taufrisch wie noch vor einer woche im wald. die beträchtlich kühleren nachttemperaturen lassen sie zusammenzucken und bald wagen sie sich dann gar nicht mehr heraus.
mit dem unverschämten grün im park und auf den feldern, durch die ich fuhr, und dem noch unverschämteren blauen himmel darüber, könnte man den winter mit dem frühling verwechseln. das getreide hat sich schon so weit hervorgewagt, dass ich bange, es könnte schaden nehmen beim demnächstigen wintereinbruch.
wie in einer wiege – das schloss…
schloss- und parkgefühle werden überlagert von baumgedanken – höchste aufmarksamkeit für die bäume, die sich wagen, so nackt dazustehen, ihre erkennende form zu zeigen. da sind alle charaktere beisammen – der spielerische, der aufrechte, der fragende, der zornige, der bockige, der gesellige, der ausweichende – ein erkennen ist in jedem baum. so gespiegelt ist das eine starke, eindrückliche szenerie. es gab zeiten, da konnten die bäume sprechen, orakeln, oder singen – oder können sie das heute noch? eines ist sicher, sie können trösten…
‚wer wollte leben
ohne den trost der bäume…’
hilde domin
Wilhelmsthal
Guten Tag,
Wir trafen uns im Park,und unterhielten uns leider über zuviel
fototechnische Dinge,eigentlich die grösste Nebensache in der Fotografie –
Ich habe-wir haben uns Ihre Seite im Internet angesehen-gelesen und waren
beide sehr beeindruckt – Hut ab,wenn ich sowas denn besitzen würde, Sie
haben viel angestossen,wir haben ein langes und gehaltvolles Gespräch über
Ihre Arbeit geführt und ich denke nicht an Zufall das wir uns begegnet sind.
Ich sehe viele Dinge sehr ähnlich- ohne die Fähigkeit es so fantastisch in
Worte zu kleiden.
Ich bin richtig traurig, Ihnen über die Vorteile von Canon gegenüber
Nikonkameras referiert zu haben-was für ein Scheiss – was zählt ist der
Mensch dahinter, der ja leider nur noch fragmentarisch in unserer,falsch,
meiner Welt eine Rolle spielt.
es ist sehr spät, ich hoffe wir hören nochmal in irgend einer Weise
voneinander !
Alles Gute
Bernd Schaller
berndschaller@t-online.de
http://www.schallerfoto.de