das blendend helle licht, sein gold
in der stiebenden wolke, rosig, gebrochen, und wartet der schnee
hinter der ecke
hinter dem berg
hinter der röte
dann spitze die zähne, die stollen,
straffe den schritt, schärfe den blick;
prüfe das körpergewicht, probe das gleichgewicht.
achte (mit festem fuss) auf das eis
in der helle.
eben wegen all der elemente: aufstieben, rauhreif,
kälte im ganzen, atemhauchwolken.
vertrocknete rosen, blätter, verfaulte dahliensträusse,
kapriolen der katze.
jede scheibe ein widerschein, und der einfall des winterlichts
gleichmässig herab aus den berglücken,
felsspalten, ritzen im holz. und du
lass ihn zu, diesen blendend hellen,
hinterhältigen winter, das schlimme
winterlicht und verzögertes schneetreiben,
verlängerten westwind, tückischen brand.
aus fabio pusterla
solange zeit bleibt
dum vacat
suonate campane
es läuten die glocken
20.02.10
premiere
im theater stok in zürich
programmseite von lupa
www.la-lupa.ch
Eine frische Ode an den Winter von Pusterla – sehr passend zu La lupa.
Ich schärfe jetzt den Blick und prüfe das Gleichgewicht…
Liebe Wochenendgrüsse,
Brigitte
la lupa sang/las mir ein gedicht von pusterla, den ich bisher nicht kannte, und ich war hin und weg, wie sie es ja ohne schwierigkeiten schafft, die menschen mit ihrem tiefgang zu begeistern.
diesen klang erhalten die gedichte bei mir bei weitem nicht.
behalt dein gleichgewicht, liebe brigitte,
und schöne grüsse
rosadora
Hinterhältiger Winter???? Das macht der aber nicht vorsätzlich – oder???
Also, lass uns alle Sinne schärfen, um ihm würdig zu begegnen. Ich habe gehört, dass sich menschen mittlerweile sogar mit ihm angefreundet haben sollen…
Liebe Grüße aus dem Norden Deutschlands, wo es seit einer Stunde bereits wieder winterschnipselt.
Hab ein schönes Wochenende, Rosadora!
Donna
hinterhältig ist er schon, der winter – allein die vielen stürze und abgefrorenen nasen.
pustera macht das vorsätzlich, denke ich. er wohnt in norditalien.
mir gefällt die übersetzung in erzählerischer weise. lies es mal mit deiner schneestimme, liebe donna…
schöne schneegrüsse (hier auch wintergeschnipselt)
rosadora
Ich habe mich mit dem Winter arrangiert,
würdige seine bezaubernden Seiten und betrachte ihn als Gast auf der Durchreise. Wenn ich ihm weiterhin Frühlingslieder singe, hoffe ich seinen Nerv zu treffen und ihn zum Weiterreisen zu animieren.
Hab ein angenehmes Restwochenende!
Liebe Grüße
Anna-Lena
die bezaubernden seiten sind doch überwiegend. frau muss nur hinaus in die natur gehen. sagenhaft.
schön dass du frühlingslieder singst. ich stimme mit ein, liebe anna-lena.
einen schönen abend und eine wunderbare schneenacht mit schneeträumen
rosadora
rosmarie schreibt:
Liebe RosaDora,
gestern Abend ging ich innerlich mit dem GEDICHT von FABIO PUSTERLA, das du mir zugeschickt hattest, an einen REZITATION/GESANGs-Vortrag von LA LUPA.
in der HERZBARACKE, dem schwimmende Salon auf dem Zürichsee beim BELLEVUE hatte Lupa mit dem ganz feinen Musiker ROGER GIROD einen tiefwirkenden POESIE-Abend durchgeführt mit Gedichten von Pusterla.
– halb deutsch/halb italienisch – das wäre für mich anstrendend gewesen. doch mit dem einen Gedicht im Herzen erlebte ich das ganze Geschehen in der Herzbaracke so selbstverständlich nahe.
das GEDICHT AN DEN WINTER verzauberte das SCHNEEWEISS in die RÖTE des ABENDHIMMELS – mir war so wohl dabei, dank deiner Vermittlung –
mit Lupa hatte ich später noch Gelegenheit von dir und deinem Telefonanruf zu sprechen
……… es war der VALENTINSTAG und zu Hause fand ich deine MUSIK UND DIE BLUMEN,
HERZINNIGEN DANK
RosMarie
danke, liebe rosmarie,
für deinen wunderbaren und herzinnigen worte.
dir einen schönen tag
rosadora