brigitte 73, anna-elisabeth 88, rosadora 67…

fotos sagen alles, fotos sagen nichts. mit meiner erklärung beeinflusse ich die meinungen der betrachterinnen und betrachter.

anna elisabeth will 106 werden, rosadora, ihre tochter, sagt, sie überlebt mich, und brigitte, rosadoras freundin, will überhaupt nicht sterben.

ein lustiges weiberkränzlein – wenigstens manchmal…

die ‚alten menschen’ werden älter als früher. sie werden davon überrascht. frühere generationen waren mit 50, 60 ‚alt’ und starben auch früher. die ‚älteren menschen’, das sind die zwischen 50 und 70, können schon damit rechnen, dass sie über 90, ja vielleicht 100 werden. sie sehen gut aus (was den meisten wichtig erscheint), sie sind gesünder als die menschen der vorgehenden generationen, sind aktiver und könnten ihre weisheiten, wie das in vielen anderen kulturen ist, an die jüngeren vermitteln. nur sind da nicht soviel ‚weise’, weil sie ja nicht darauf vorbereitet wurden. die weisheit blieb bei all der arbeit auf der strecke. auch hat weisheit bei uns (noch) nicht den richtigen stellenwert, also einen wert, der den jüngeren hilfreich zur verfügung stehen könnte. die jüngere generation trifft das problem der nichtvorhandenen arbeit. sie könnten also die zeit nutzen, sich zu ‚weisen alten’ zu entwickeln. Das brächte also den zukünftigen ‚alten’ und der ‚weisheit’ ein grösseres ansehen.

brigitte wird sich mit 120 überlegen, ob sie noch weiterleben will, anna-elisabeth hätte nach eigenem wunsch noch 18 jahre zu leben, rosadora, legt sich nicht fest, obwohl sie auch mal 103 werden wollte…