nicht krampfhaft suchen, aber schauen
nicht in besitz nehmen, kommen lassen
dem ort der freude und gelassenheit nachspüren
lächelnd zulassen was ist
nicht finden wollen
er wird mir gebracht
es ist liebe auf den ersten blick
der kopf harmonisch oval
die lockenpracht dezent und bis in den nacken
sein gesicht geheimnisvoll lächelnd
die ohren bis auf die schultern
ein dicker und ein dünner reif um den hals
ein anderer um den körper
von der schulter unter dem rechten arm
ein sari über die linke körperhälfte
wunderbar in falten
die schmalen hände ineinandergelegt
die rechte zu oberst, die linke schützend
der rechte fuss über den linken geschlagen
auf einem wunderbaren ovalen lotuspodest sitzt er
er bereitet mir freude
er verbreitet ausgeglichenheit
er begleitet mich von nun an
in der traumfabrik, wo ich vor einiger zeit den buddha und den gartenzwerg fand, wollte ich schauen, ob ich einen buddha für mich finde.
wie ich schon sagte, alles zu allgemein dekorativ.
als ich mit der dekorateurin redete, die beim letztenmal zeugin meines erkennens war, hatte die plötzlich eine idee. hier in der nähe ist ein kaktusladen, da habe ich solche buddhis stehen sehen.
ich fand ihn schliesslich, den ‚laden’, der für mich alles andere war als ein solcher. eine riesenkaktusfläche im freien, die mich denken liess, meine dekofreundin hat geträumt. doch es geht in ein inneres, wie ein gewächshaus, nur eben ganz anders. zwischen den kakteen tatsächlich hier und da ein buddha und andere figuren. ein ganesha, ein denker, ein schläfer – der liegt auf dem sofa mit einer katze und hört mich nicht. leise gehe ich zwischen kakteen und figüries, will mich hinausschleichen, weil ich nichts interessantes für mich sehe, da räkelt er sich, der schläfer, ganz verträumt in die höhe.
an dem gewächshaus noch anschliessende räume. der erwachte geht mit mir hinein. sagt, zur zeit haben wir nicht so viel, – buddhas meint er – ob noch welche kommen, er sei nur ein angestellter und wisse das nicht.
aus noch weiter sich anschliessenden räumlichkeiten ein mann, im hintergrund winkt noch eine frau, wohl auch im mittagsschlaf gestört. ich winke zurück.
alle freundlich, hören sich an, was ich suche, wie mein buddha aussehen soll – meine güte, als ob ich das so genau wissen würde.
ich hab um drei einen termin, es ist schon viertelnachdrei, aber die gelassenheit der menschen hält mich. ich sage, ich komme nochmal wieder.
da ruft die frau, sie hätte da vielleicht noch was für mich. sie habe ihn für sich ins regal zurückgestellt und sei schon mal irgendwo geklebt. aber ihr würde er sehr gut gefallen.
sie stellt ihn vor mir auf – er ist aus geschmeidigem speckstein. ich berühre ihn sanft an schultern und knien – es ist mein buddha. er lächelt mich an, ist wohl mit meiner wahl zufrieden und die frau sagt, ich habe ihn hervorgeholt, weil ich denke, dass der zu dir passt. ich sage, dass ich ihn möchte. und wir sind uns einig. der buddha geht mit mir.
Ihr scheint euch gefunden zu haben – du und dein Buddha! Eine schöne, und wie ich sehe, wahre Geschichte mit einem Happy End.
Auf eine schöne gemeinsame Zeit!
Gruss, Brigitte
Ich schleiche ebenfalls schon seit einiger Zeit um einen buddha herum, der mich anlächelt, anzieht. er sieht so ganz anders aus als deiner. Ich bin mir sicher dass er zu mir passt, doch etwas lässt mich zögern. Er ist sooo schwer, dass ich mich frage, ob er last oder letztendlich doch ent-lastung bedeutet. Dir wünsch eich viel freude mit deinem buddha, der sehr feminine züge aufweist.
Dank dir auch für die würdigung hilde domins, ich habe auf meiner seite darauf aufmerksam gemacht.
Gratuliere zu dem schönen Findungsprozess – und zu dem Ergebnis natürlich.
Liebe Grüße
Helmut
schön, davon zu lesen und zu sehen!
gibt es irgendeine verbindung
buddha – kaktus?