‚o störe nicht, die feier der natur…’
die natur hält viele feiern ab im jahr und lässt uns daran teilhaben.
eine der schönsten und farbenprächtigsten ist der herbst, wenn er der erde schmeichelt und sie umgibt mit einem mantel aus laub – von gelb bis gold von rot bis braun, von rosa bis hin zum violett. wenn der wind mitspielt und hindurchpustet und alles aufwirbelt, auch mich, und ein lebendiges schauspiel zelebriert – eine grossartige inszenierung. mein wohlbefinden und meine fräude schweben in unermässlichem.
die letzten tage war ich so unermüdlich unterwegs, weil die blattfresser am werk sind, das heisst, das ganze werk zerstören. wohl weil sie müssen. aber da ist sie wieder – diese zerstörerische ordnungsliebe, von wem eigentlich? die gefegten wege und wiesen treiben mir die tränen in die augen. spielverderber, wüteriche, störenfriede (wo lauert bei dem letzten wort eigentlich der ‚friede’?). kahl liegen sie da, die feier ist vorbei. ach, käme doch der schnee und deckte alles zu, käme er, um mein gemüt zu beruhigen.
ich gehe in den wald, da kommen sie wohl nicht hin, die blattfresser. da darf das laub bleiben und seinen werdegang vervollkommnen.
wälzen im laub, wie gut das tut, raschelwege furchen und die bäume fragen, wo es lang geht.
Blattfresser
zerfurchen
lärmend den Tag.
Die Mäuse flüchten.
Klug hält sich
die Katze bedeckt.
Heimatlos schleicht
sich der Igel davon.
Kalt war die Nacht.
bei den Tujen.
animiert von Dir, liebe Rosadora,
grüße ich herzlich
Barbara
Bitte, lösche den anderen Eintrag, ich bin aus Versehen dort hin gelangt. Danke