EINHUNDERT FRAUEN – FRAUENPOWER

v. li.: gudrun nositschka, Joey Horsley und Luise F. Pusch

GERDA WEILER war es, die mich mit ihrem buch, ‚der enteignete mythos’ auf die fährte setzte, dinge und begebenheiten bewusst und mit den augen einer frau zu betrachten.

diese tagung war die dritte der GERDA-WEILER-STIFTUNG, von GUDRUN NOSITSCHKA ins leben gerufen und hier veranstaltet.
da unsere sprache auch nach 25 jahren vorwiegend männersprache ist (das ist keinerswegs vatersprache), gab es viele vorträge, die das deutlich machen mussten.

uscha madeisky, filmemacherin und autorin

USCHA MADEISKY, die in ihren filmen das verhalten und die sprache in matriarchalen gesellschaften zum gegenstand macht, brachte mit ihrem vortrag für uns befremdliches und manchmal nicht nachvollziehbares zum ausdruck. es waren nicht nur die ohren, die wir brauchten, auch das hineinschlüpfen in die uns völlig fremden ‚ver – hältnisse’, um einigermassen verstehen zu können.

marga und senta trömel plötz

LUISE PUSCH und SENTA TRÖMEL-PLÖTZ zogen uns in unsere eigene gegenwart.
nicht völlig neues wurde vorgetragen, aber die sich immer wiederholenden sprachungleichheiten, wo frauen nicht angesprochen und also nicht mitgemeint sind. dass das die männer nicht stört, ist uns bekannt. dass aber noch immer die meisten frauen kein sprachbewusstsein entwickelt haben und ihnen
völlig wurscht ist, ob sie als ‚besucher’, ‚zuschauer’, zuhörer’ u. u. u. angesprochen werden, ist bedauerlich. und wenn eine schauspielerin (a. kling im interview mit beckmann, 11.10.08) im fernsehen sagt, ‚…ich bin der frustkäufer’… und sich dabei nichts denkt, könnte ich schreien.

puma und rosadora
zwei weiber, die gerne und gut miteinander gelacht haben…

bei der tagung haben wir aber nicht geschrieen, sondern viel, geschwätzt und noch mehr gelacht.
beim kaffeetrinken in den pausen, beim essen und am büchertisch lernte ich frauen kennen, und es entwickelten sich durchaus interessante gespräche. frauenleben ist vielschichtig und oft schillernd bunt, manchmal auch hart, aber meistens auch bezwungen.

den vollkommenen verlauf der tagung will ich nicht aufzeigen.

siegrun i. laurent initiatorin von ALMA MATER, der feministischen akademie für kultur, ethik, religion und spiritualität, mit dem interdisziplinären, dreijährigen studiengang zur „feministischen kulturreferentin und jahreskreis–ritualleiterin“.

beate gimbert

H A A R E spielen in der mythologie und im märchen, natürlich auch in der realen welt, eine bedeutende rolle. ‚kraus die haare, kraus der sinn‘ … (zum grossen glück)!!!

senta trömel-plötz, feministische linguistin, autorin, usa. vortrag: machtvoll sprechen ohne gewalt

ich habe mich so sehr gefreut, SENTA wiederzutreffen. das erstemal war es wohl vor 25 jahren in der kasseler sommeruni. sie trug grosse ringe, was zu der zeit auffällig und ungewohnt war. heute habe auch ich eine vorliebe für diese grossen dinger, inspiriert und übernommen von senta.
dass sie mir in ein buch einen satz schrieb und darunter
LIEBEVOLL senta schrieb, hat mich so gerührt, dass es ein von mir verinnerlichter und gern benutzter gruss an meine frauen ist.
senta lebt in usa. hier, in konstanz/deutschland, bekam sie für das fach feministische linguistik keine professur (es dürfte heute nicht einfacher geworden sein, sich in einer deutschen universität mit diesem fach zu profilieren).
schön, dass du den weiten weg gemacht hast. wir wissen es zu schätzen, liebe senta.

am büchertisch des christel göttert (links)-verlages trafen wir uns gern und oft.
ein guter platz für kommunikation.

rosmarie schmidt, langnau/schweiz – internationales labyrinth, initiatorin und langjährige betreuerin des züricher-labyrinthplatzes (15 jahre).

irmgard neubauer, wien
vortrag: zeit für irene – zum gedenken an irene fleiss, wien (1958-2008)und ihr wirken

ingrid

claudia burkhard

gertrude ernst-wernecke

den weiten weg aus der schweiz nicht gescheut und sie waren nicht die einzigen…