es gibt nicht totes, es sei denn, du tötest es…
was du ablegst ins nichts, ist für dich tot – nur für dich.
die blätter fallen, aber sie sind nicht tot.
in ihren bunten farben sind sie lebendiger denn je.
in ihrem scheinbaren zerfall gehören sie für eine weile der erde an,
werden verwandelt, halten inne, brechen erneut hervor.
der kreislauf ist geschlossen, war immer geschlossen.
es fällt nichts heraus aus dieser welt.
komm in den totgesagten park
komm in den totgesagten park und schau:
der schimmer ferner lächelnder gestade.
der reinen wolken unverhofftes blau
erhellt die weiher und die bunten pfade.
dort nimm das tiefe gelb, das weiche grau
von birken und von buchs, der wind ist lau.
die späten rosen welkten noch nicht ganz.
erlese küsse sie und flicht den kranz.
vergiss auch diese letzten astern nicht.
den purpur um die ranken wilder reben
und auch was übrig blieb von grünem leben
verwinde leicht im herbstlichen gesicht.
stefan george
Wunderschöne Herbstimpressionen sind das, Rosadora!
Mit lieben Grüssen
Brigitte
Lyrik und Bilder von Deinem Herbst sprechen mich sehr an.
Herzlichst Fritz