das leben ist eine mohrrübe – weiter nichts, antwortete anton tschechov auf die frage von olga, was das leben sei.
wenn ein schriftsteller und arzt diese frage nicht beantworten kann, wieso sollte ich mir dann den kopf zerbrechen und formulierungen finden, die alle nicht stimmen.
wenn ich es trotzdem versuche, kommt so etwas heraus wie: das leben ist das, was du daraus machst – oder, das leben ist alles und nichts – das leben ist verheissungsvoll und nichtig, jenachdem – das leben, um im bilde von tschechov zu bleiben, ist eine gurke.
manchmal ist es wie eine grosse pfütze – du spiegelst dich darin, du springst darüber oder fällst hinein. du musst auf sie aufpassen, damit sie nicht austrocknet und verschwindet. ebenso wird es sich mit der welt und dem leben verhalten, eines tages ist es einfach verschwunden…