TAG- UND NACHTGLEICHE
das helle verschwindet
das dunkle macht sich breit
es schiebt sich mit grosser hartnäckigkeit
in den tag
obwohl ich mich in diesen jahresrhythmus füge
mag ich das ganz dunkle und das sehr helle
am wenigsten
die letzten altweibersommertage, die mit alten weibern so wenig zu tun haben, wie das ei mit der kuh, waren sehr angetan, mein wohlbefinden zu beeinflussen. ich sitze dann gern irgendwo im freien in gedanken, webe mit den drei nornen spinnerte gedankennetze und lache mich rund und kugelig.
hassan sagte zu einem gast, ‚schönes wetter heute’ und bekam zur antwort, ‚morgen soll es aber wieder regnen’. hassan war so verzweifelt, kam zu mir und erzählte mir davon und fragte mich, ‚sag mal, hast du auch das gefühl, dass die menschen hier allesamt desstruktiv drauf sind?’ mit einem schmunzeln gab ich ihm recht. und es regnete ‚morgen’ nicht und ein schöner tag reihte sich an den anderen.
auch wenn ich über die felder gehe und das gefühl habe, die erntezeit ist längst vorverlegt in den sommer und ausser dem mais alles abgeerntet, so denke ich doch, dass der herbst mit seinen attributen sturm und regen uns seine anwesenheit noch genug verdeutlichen wird. aber – ich bin mir sicher – sonne wird auch dabei sein, genügend. und dann werden die leut sagen, ‚viel zu warm für die jahreszeit’ und den klimawechsel in all seinen phasen, die noch zu erwarten sind, ausmalen.