uralter urwald
sababurg
eigentlich müsste ein so vergehender wald traurig stimmen. doch die traurigkeit stellt sich nicht ein. so viel stärke, so viel aufrichtigkeit und anmut, so viel bewundernswerte vielfalt von werden und vergehn. bäume sind vorbilder in der ausprägung ihrer eigenheiten und jeder baum überzeugt. dieser grosse da, wie er sich reckt und streckt, dem himmel entgegen, in seiner vergänglichkeit. bis zur vollkommenen unsichtbarkeit lebt er und hört auch dann nicht auf zu existieren.
er hat sich verwandelt in etwas anderes. er lebt weiter in den erinnerungen der menschen.
und der kleine da, wie er keck sich anmasst in den armen oder den schultern gar des sich wandelnden baumes seinen platz einzunehmen. so ist das beginnende fest mit dem endenden verbunden. die symbiose als bild wird deutlich. das leben als kreislauf gesehen endet nie.
zuversicht aus den letzten sommertagen, zuversicht sie mitzutragen in den herbst und den winter und immer wieder neu durch ein ganzes leben hindurch, so, als gäbe es kein ‚danach’, sondern dass sich das eine in das andere fügt, das GANZE anstrebt und weiter zu vervollkommnen sucht.
ich schlängele mich durch büsche und äste hindurch, falle den pilzen zu und den farnen, bin ein paar stunden teil von ihnen.
Hallo Rosa Dora, habe mir eben deine Urwald Seite angesehen. Gefällt mir sehr gut, auch deine Texte … “ das Leben als Kreislauf gesehen endet nie.“
Ist für mich ein Stück Lebensphilosophie, vielleicht erinnerst du dich an unser Gespräch vom Friedwald.