im tiefen grund
´…der tiefe brunnen weiss es wohl,
einst aber wußten alle drum,
nun zuckt im kreis ein traum herum….´
und unter blättern
wo die tiefe beginnt
wo es ganz heimlich
und leise sinnt
klingen noch lieder
von altersher
singen und schwingen
zu uns her
entrücken uns
mit ihren klängen
halten uns fest
in ihren fängen
jetzt mußt du wissen
das zauberwort
das stumm dich trägt
an andern ort
wo träume kein traum sind
wo worte nicht zählen
wo alles nur schaum ist
du kannst es wählen
du bist entschlossen
du willst diesen traum
es wachsen dir sprossen
herum wie ein saum
da wird an dinge
dumpf gemahnt
die du als kind noch
hast geahnt
du willst zurück
in mutters schoss
das seerosenblatt
dient dir als floss
dann fällt ein lichtstrahl
dir ins gesicht
durchzuckend sagt es
das gibt es nicht
du kannst nicht gehen
aus der welt
erst wenn sie
ganz zusammen
fällt
rosadora
die ersten drei zeilen: hugo von hoffmannsthal
WELTGEHEIMNIS
Schöne Zeilen, melancholisch und verträumt,
zartbitter und milde…
Und das Foto sehr passend.
Lieben Gruss,
Brigitte
so find ich wieder brunnentiefe worte und bilder hier – danke! will öfter kommen und schauen…
lieber gruß
Sylvia