gelb ist eine farbe, die das herz öffnet, weit – viel zu weit, und vervollkommnet mit dem duft des rapses fast nicht auszuhalten. ich verspüre den drang, mich im rapsfeld zu suhlen und zu wälzen wie ein tier, das die hemmungen des ‚das darfst du nicht’ nicht kennt. wenigstens wage ich mich über eine fahrspur tief ins feld hinein. mirko folgt zögernd. die farbe gelb, die sich an ihn hängt und an ihm kleben bleibt – auch an mir, aber mir macht das nichts – versucht er durch klopfen und abwedeln von seinen kleidern zu bekommen.

die wolken sind wie sahnehäubchen über der mich becircenden landschaft und ist – fast wie beim kuchen auch – zu viel des guten. dass die szenerie trotzdem einfach zauberhaft ist, kann ich nicht leugnen.
ich atme tiefer als sonst und platze fast an hyperventilation und wonne. mitnehmen will ich diesen duft. mit den bilder geht das ja. sie kann ich ein zweites mal beim betrachten geniessen. aber leider kommt der duft dabei zu kurz und ist nur durch die anstrengung der imagination wieder hervorzuheben.

wenn die rapsfelder abgeblüht sind, ist diese wucht vorbei. dann ist differenzierter zu schauen. ausser dem grün springt dann keine mehr so ins auge und ins gemüt…