es war abbruchzeit. der zoll- und verladebahnhof war schon gefallen – niedergeschubbst. jetzt war die ladestrasse an der reihe. mit akribie und ausdauer hatte ich den abriss – also das verschwinden – der barackenähnlichen häuser fotografiert und gefilmt.
ich begegnete einem bahnbeamten, der erzählte mir von der unterschicht oder – etage, die unter der ladestraße ihr restdasein verbrachte. mit begeisterung erzählte er von stillgelegten aufzügen und räumen, die von dem abriss evtl. noch betroffen sein könnten.
dass diese räumlichkeiten – und es waren nicht wenige und keine kleinen – auch verschwinden würden, konnte ich nicht einfach so hinnehmen. ich bat darum, sie fotografieren zu dürfen, damit sie nicht sang- und klanglos einfach verschwinden würden und sich niemand mehr daran erinnern würde.
der BB lies sich überreden und ermöglichte mir ein einsteigen in die unteretage. er führte mich um viele ecken durch alle räume und leuchtete sie mir aus mit einer taschenlampe.
in einer collage habe ich sie alle verewigt, damit auch ja keines verloren gehe. und im nachhinein bin ich stolz, diese idee und eindringlichkeit gehabt zu haben.
Das ist ein Requiem der besonderen Art.
Ach ja, alles ist vergänglich, endlich, verletzlich, einmalig…
Lieben Gruss,
Brigitte
Noch kein Hintergrund für abgründige Filme?
Gruß von Sonja
requiem ist gut ausgedrückt
danke brigitte
wie meinst du das sonja
ich stehe auf der leitung
rosadora
Es könnte ein Drehort für zum Beispiel Kriminalitätsfilme sein…
sonja, du bist grandiös
das könnte gut sein
rosadora
sieht aus wie ein poster! kann ich eins erwerben?
diese untergründige collage geht unter die haut.
meinst du das grüne
müßte ich eigens für dich drucken lassen
oder selbst in din a 4 ausdrucken
aber dann ists ja kein poster
schön
dass dich das so begeistert
lieben gruss rosadora
od. ich schicke dir das negativ
und du machsts selber…