AUFSTIEG UND NIEDERGANG…
vor wochen noch dachte ich, dass ein erquickender regen den königskerzen zur pracht verhelfen würde. nun kam regen, aber nicht genug. der anblick dieser großen pflanzen, die sich solche mühe gegeben haben hell auf zu leuchten, erschüttern mein herz. so verkrampft haben sie sich vor der heißen sonne, so in sich selbst zurückgezogen, dass ich weinen könnte. was so gut angelegt war, vertrocknet, ehe es seinem namen gerecht werden konnte. sie so leiden zu sehen, trifft mich mitten ins herz.
den sommerflieder hat es nicht ganz so arg getroffen – mit ausnahmen – er kommt aus gegenden, wo abartige wetter nicht so selten sind. aber je nach dem – der eine treibt weißeste blüten, den anderen hats auch trocken erwischt.
disteln verschweigen wie es ihnen geht – sind voller samen. rainfarn, goldregen und kleinste astern (berufkraut?) halten sich wacker.