VERSTÄNDIGUNG…

FRAUNHOFER BAUSTELLE…

nicht unbedingt von völkerverständigung zu sprechen. aber einige ethnien kommen hier schon zusammen – serbien – bulgarien – rumänien – russen – polen.
senko kommt aus serbien – er spricht deutsch und serbisch.
er begrüßt mich mit handschlag und freundlichem lächeln und erklärt mir, dass er etwas laut werden mußte. seinen arbeitern muß er sagen, was zu machen ist. von wegen der arbeitsmoral… er ist hier der bauleiter des projektes. am morgen hat er 13 eingestellt und nun, am nachmittag, sind es noch 8. die anderen sind einfach gegangen. sie mußten angeblich etwas erledigen. die arbeitsmoral ist noch thema unseres gesprächs.
einer der arbeiter winkt, bändelt an – das ist mein bruder und der andere ein schwager, sagt senko.
ich winke zurück. sie wollen wahrgenommen werden.


später ist ein arbeiten um mich und legt es darauf an, fotografiert zu werden. ein anderer ruft ihm zu – jetzt kommst du in die bildzeitung.

letztens war es die gelbe decke, nun wird sie mit einem eisenstahlgitter verkleidet, worauf dann morgen der flüssigbeton kommt. mich erinnerts an die twin towers mit dem vielen beton und dem eisenstahl.

auch der lange gang, der später den zugang zu den installationen ermöglicht, ist mit gelbem holz bedeckt auf die dann der beton kommt. das geländer mit seiner roten warnfarbe ist auch zackig und schmückend, setzt in seiner länge eine blickrichtung.

UND NOCH DAS WAHRZEICHEN…
der schornstein der ehemaligen molkerei, die keine mehr ist, ist auf allen bildern zu sehen, die in diese richtung weisen. und mir ist er fast schon ein model, das sich nicht zur schau stellt, sondern beständigkeit aufweist. ich spiele mit seiner anwesenheit, nehme ihn mal zwischen zwei objekte, wie etwa lastwagen, oder zoome ihn mir heran und verleihe dem bild einen kick. und für einen kick ist er allemal gut. nah heran sieht man, wie er zur zeit genutzt wird mit sendern und ähnlichem. er bleibt, weil der abriss zu teuer wäre. hab ich ein glück und immer einen mittelpunkt auf dem riesen baugelände…

es ist heiß und ich muß unbedingt den platz verlassen. das sehen und fotografieren strengt an auf so einem riesigen gelände und ich könnte noch stundenlang schauen.
senko ruft mir zu, daß sie morgen die betondecke gießen und dass sie damit fertig werden wollen. ich sage, dann komme ich wieder und senko ruft HERZLICH WILLKOMMEN. das ehrt mich und ich nehme mir vor, die hitze zu ignorieren.

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