WIE IM EILTEMPO…
und bei der großen hitze fast ganz ohne regen, wächst dieses biotop heran – ganz ohne zutun. es ist, als ob es sich beeilt, die ganze fläche zu vereinnahmen. die pflanzen dehnen und strecken sich, kriechen am boden. der sommerflieder schießt den vogel ab. er kriecht nicht zu kreuze, nein, bäuchlings schiebt er sich, wird breit und üppig, fast übermütig. violett und weiß präsentiert er sich, verziert damit die letzten sommerlichen tage.
ganz verzweifelt bin ich, weil ich einige der pflanzen gar nicht benennen kann – so viel unwissenheit. wenigstens finde ich sie gleichsam alle schön und interessant. ein admiral begleitet mich – oder begleite ich ihn? einem rotschwänzchen sagt dieses ausnahmegebiet zu, letztens sogar ein hase – immerhin.das gebiet ist eingezäunt und hält mir die außenwelt ein bißchen vom leibe. biotopische sonderstellung. ein zug und noch einer – wie aus einer anderen welt. die abendsonne schmeichelt und auf dem frauenhofer-gelände ist auch ruhe eingekehrt.