MICHAEL BUTHE
oder: Der König ist tot, die Objekte leben weiter.
neu entdeckt – der künstler MICHAEL BUTHE – vierfachaussteller bei der documenta.
in einer retrospektive erlebt sein werk eine neubelebung und neubetrachtung und auch würdigung.
in einem artikel von NOEMI SMOLIK über michael buthes werk erkennt sie MICHAEL BUTHE als wegbereiter. wegbereiter erkennt man nie in dem moment, wo diese wege gelegt werden. er starb 1994 mit 50 jahren, (ver)brannte für das, was er zum ausdruck bringen wollte.
in seinen ritualen erkannte er den heilenden aspekt der kunst, noch bevor carolyn christov bakargiev – documenta 13 – diese dimension hervor hob.
seine werke passen noch nach über 20/30 jahren in die zeit. eigentlich sind sie zeitlos.
sie geben immerwährende denkanstöße, sind bunt und heiter und tiefsinnig.
seine behauptung
„Was heißt überhaupt Kunst? Es gibt überhaupt keine Kunst, es gibt nur Leben.“
kann ich gut verstehen aus dieser zeit heraus, in der niemand genau deffinieren kann, was kunst denn eigentlich ist. sie ist, was sie ist, basta.
MICHAEL BUTHEs werk ermuntert nicht immer den ganz großen wurf zu starten. er bleibt sich selbst auf der spur und das scheint mir das entscheidende. in die eigene fantasie kriechen und sei sie noch so winzig – als teil von dir selbst, als deine art die welt zu verstehen und zu deuten, so gut es möglich ist.
manchmal braucht es zeit etwas zu erkennen. michael buthe war auf 4 documentas vertreten. in erinnerung blieb mir nur der übergroße schwarze kerzenleuchter mit den zwei goldenen rieseneiern. und nun, da über internet fast alles zu haben ist, schaue und schaue ich und füge zusammen. in seiner retrospektive ist er lebhaft hervorgehoben in seinen werken.
fotos abfotografiert aus: artblog cologne
kerzenleuchter: ardmediathek.de