d14 PARTHENON…

ERSTE BÜCHER…

D14_PARTHENON_ERSTE BÜCHER_II_20.042das gerüst steht schon mal D14_PARTHENON_ERSTE BÜCHER_III_20.041PARTHENON_ERSTE BÜCHER_VI_P1630426 diese gitter werden angebracht, um die bücher daran zu befestigenD14_PARTHENON_ERSTE BÜCHER_IV_20.04die bücher werden eingepackt, verschweißt, umgepackt und aufgehängt

D14 PARTHENON ERSTE BÜCHER_III D14_PARTHENON_ERSTE BÜCHER_I_20.043es ist ausgesprochen interessant zu sehen, wie dieses kunstwerk entsteht, wieviel arbeit, wieviel ausdauer, und geschick erforderlich sind von einer großen zahl menschen. es gibt viele zuschauer/innen und kinder – bei dem strahlewetter ist die stadt voll und mir scheint, dass es zur d14 gar nicht viel mehr sein können. die sonne läßt die in folie verpackten bücher leuchten. zuschauen zu können wie der bücherparthenon wächst, ist spannender als der fertige bau.

ROBERT WALSER…

* 15. April 1878 in Biel, Kanton Bern; † 25. Dezember 1956 nahe Herisau, Kanton Appenzell Ausserrhoden

…Dauernden Lebenssonnenschein
kannte ich noch nie.
Mangel ist mein Geschick;…

robert walser – aus: Im Bureau – 1897/98

vielleicht ist mangel notwendig, so herzweitende gedichte zu schreiben, vielleicht, um an das innerste des inneren zu gelangen, wie er es in den jahren seines aufenthaltes in der Heil- und Pflegeanstalt Herisau erfahren hat.

keines der fotos, das robert walser zeigt, wird ihm gerecht. ich kann ihn nicht darin entdecken. wie wohl auch zu seinen lebzeiten ihm, seiner person, niemand gerecht wurde.
er war nicht irre – er war nur verschroben, so sagte man. aber man sagt so vieles über einen menschen, und nie kann es stimmen. ein mensch besteht aus so viel eigenheiten, die man ja nicht kennen und schon gar nicht erkennen kann.

seine texte sind wie perlen, die zu mir herrollen, aber auch wie dicke brocken, die ich nicht verdauen kann. immerhin hat er sie aufgeschrieben, was ja schon eine eigenheit an sich ist, und in der art und weise, in der form, wie er es getan hat. denke ich nur an sein BLEISTIFTGEBIET – das ist über hundert jahre her. heute wäre das vielleicht gar nicht mehr so abstrakt – ja man sucht ja förmlich nach dem anderen, nicht normalen.

ich lese ihn, wenn mir niemand mehr was sagen kann, wenn keiner einen rat weiß. dann ist mir seine unermüdlichkeit und sein – fast möchte ich sagen – starrer sinn ein zeichen. und immer finde ich ein bröcklein, das mir schmeckt.

BEGINN D14 IN ATHEN…

…nein, ich bin nicht dort. habe die zeitungen sortiert und auf das ereignis abgeklopft und hier ein paar notizen:

d14_OBELISK_I_P1630195
Alles Wissen wieder verlernen, sich unvoreingenommen auf Neues einlassen – diese Devise hat Szymczyk vorgegeben.

ist das nicht der größte vorgegebene schwachsinn – wie kann ich alles vergessen, wenn ich fortwährend erinnert werde…

Und Lois Weinberger, von der documenta X von der Bepflanzung eines stillgelegten Gleises am Kasseler Kulturbahnhof bekannt, stellt Fundstücke aus, die er unter den Dielen des elterlichen Bauernhofs in Tirol entdeckt hat.
D14_OBELISK_II_P1630197Programmatisch für das politische Anliegen dieser documenta ist schon die Eingangshalle: Ein Bassin, gefüllt mit Oliven, ist Teil der Arbeit der Kasseler „Parthenon-der-Bücher“-Erbauerin Marta Minujín, übersetzt heißt sie: „Zahlung der griechischen Schulden an Deutschland mit Oliven und Kunst.“

HNA KASSEL
14_OBELISK_III_P1630199
UND VERGESSEN…
HNA 08.04.2017

Für einen Mitarbeiter des „Wall Street Journal“ malte die documenta allzu schwarz. Die schlimmste Phase der Finanzkrise habe Griechenland doch hinter sich, fragte er, ob die documenta nicht längst verheilte Wunden aufreiße, statt nach vorn zu schauen.

https://www.hna.de/kultur/documenta/documenta-14-vor-start-gedenken-an-halit-yozgat-8113057.

https://www.hna.de/kultur/documenta/ausstellungsorte-do

d14 PARTHENON…

UND MENSCHENKETTE…

PARTHENON MIT FRIDR. IM HINTERGRUND_P1630104

PARTHENON_GERÜST M. WOLKEN_P1630179bis in den himmel scheinen sie klettern zu wollen, die baukletterer am bücherparthenon. extra ausgebildet und schwindelfrei müssen sie sein. von einer hand in die andere wandern die stäbe, die sozusagen das skelett bilden, das den büchern halt geben soll. ich kann die augen nicht abwenden, wie zackig sich das alles ineinander fügt. eine schönere menschenkette habe ich heute noch nicht gesehen…

PARTHENON_d14_3 GERÜSTE MIT ARBEITERN_06.042 PARTHENON_d14_GERÜSTEBAU_06.04

trotzdem gefällt mir nicht, wie riesig das ding ist und wie es die sicht auf das fridericianum versperrt und den ganzen oberen teil der wiese einnimmt. die war für die menschen bei früheren documentas immer ein sehr wichtiger begegnungsplatz. der bücherverbrennung hätte man auch an anderer stelle – unterer teil des friedrichsplatzes – gedacht. die menschen wollen auch nicht immer punktgenau erinnert werden.

PARTHENON_d14_FRIEDRICH II_06.041er – friedrich der II. – stemmt die hände in die hüften und denkt sich sein teil. er muß sich das ganze ansehen, ob er will oder nicht. aber auf die vielen besucherinnen und besucher freut er sich schon. die unglaublichsten geschichten wird er – wieder einmal – erfahren. die bücherverbrennung wird trotzdem nicht aus den köpfen der menschen verschwinden, zumindest nicht denen der älteren generation.

PARTHENON_d14_GERÜSTEBAU_06.04

PARTHENON_KATHARINA_P1630169lange bin ich zaunsteherin und gucke mit KATHARINA – 84 – der akrobatik zu. wir bewundern ihren mut und ihr tun, unterhalten uns ausführlich über die documenta im allgemeinen. wir sind beide aus kassel – waren also bei der 1. documenta schon dabei, und außerdem ging sie mit NELE bode in eine klasse. es ist, als hätten wir viel gemeinsame vergangenheit erlebt – auch krieg. die d14 erwarten wir mit spannung, werden uns sicher wieder begegnen, wir, die wir uns vorher noch nie gesehen haben. auch das ist documenta…

_BEUYSBÄUME UND GERÜST_P1630163die beiden beuysbäume stehen in ein dreieck eingezäunt, damit ihnen kein bagger über die füße fährt. sie erleben viel in diesen tagen und konkurrenz bietet ihnen das kunstwerk nur in der höhe.

INSEL SIEBENBERGEN…

FRÜHJAHRSRUNDGANG…
INSEL SIEBENBERGEN_SIEBENBERGEN_BAUMSPIEGELUNGEN_04.042für die frühjahrsblüher war es zeit sie noch zu erwischen. einige haben sich schon davongemacht, und die bäume haben so eine wucht und schleudern ihre blüten hervor, dass der ganze eifer bald vorüber sein wird. also höchste zeit.
bellis, narzissen und stiefmütterchen, farblich sortiert, füllen ganze beet – schöne hingucker. die herabgefallenen blütenblätter der japanischen kirsche bilden einen ganzen blütenteppich, so spiegelbild und doppelte freude.

INSEL SIEBENBERGEN_GR. EICHE UND DRUMHERUM_04.045heute ist es windig und die äste der bäume wiegen sich im wind, ja tanzen ganze frühlingstänze. schön anzusehn.
die weide und andere bäume am wassergraben spiegeln sich, verdoppeln ihre pracht. gegenüber das beet mit den gemischten blumen, bellis, stiefmütterchen, osterglocken, in verschiedensten farben strahlen mit der sonne um die wette. eine gutgelungene komposition.
der katsurabaum, lebkuchen – od. kuchenbaum – es sind mehrere – haben sich besonders weit hervorgewagt. ihr frisches grün läßt keinen zweifel aufkommen, dass der frühling voll im kommen ist. er heißt so, weil im herbst das laub nach zimt und karamel duftet. und immer steck ich mir dann die taschen voll.
am gegenüberliegenden ufer eine birke besonderer art. wie ein blumenstrauß ist sie prächtig gewachsen und eifert dem katsurabaum nach.
am hang weiß- und blaublühende stiefmütterchen. wie eine lawine, die im rutschen innegehalten hat.

INSEL SIEBENBERGEN_KRÄHE IM BLAUBLÜTENBAUM_04.04in sichtrichtung tempelchen – da fehlt doch was – natürlich – die trauerweide. weshalb mußte sie weichen? eine neue ist bereits an ihrem platz und ich hoffe, dass sie sich beeilt mit dem wachsen, gab doch die alte schatten und manchen fotovordergrund ab.
auf dem blauglockenbaum, der sich mit blühen noch etwas zeit nimmt, und schalenhüllen noch an den stämmen hat, sitzt ein rabenvogel. er beobachtet mich. ohne scheu läßt er sich fotografieren und schaut neugierig dem geschehen zu, rückt sich in position, als wollte er sagen, dies ist meine schokoladenseite…

INSEL SIEBENBERGEN_SKIMMIE_P1630023

auf dem weg zum zweiten rundgang eine auffallende schönheit – skimmie japonica. dichte blütenbälle in zartem rosa-weiß und ein herrlicher, süß-aromatischer duft sind die auffallendsten merkmale. sie fiel mir auf durch diese doppelfunktion – blühen und früchte gleichzeitig. ich staune.
dagegen die magnolien – sie kommen und gehen wie in jedem jahr, aber immerwieder auffallend schön und graziös.

INSEL SIEBENBERGEN_HÄUSCHEN UND BLÜTENBÄUME DRUMHERUM_04.044ein bild vollster schönheit –  der blühende laubengang der hängenden schneekirsche, die das wetterhäuschen einrahmt – ein bißchen an japanische bilder erinnernd. dieser tag ist der schneekirschentag. nie mehr werde ich das bild vergessen. sie blühen kurz – die kirschen. da ist es ein glück, sie genau in dem höchsten stand ihrer blüte zu erblicken.
ich erwische mike (gärtner) genau unter diesem blütenbogen – diese einrahmung hat er verdient. so schön hat er alles hergerichtet mit seinen mitarbeiter/innen.

insel siebenbergen_wolfsmilch_P1630062die wolfsmilch gibt anlass zu vielen gesprächen. sie hat zur zeit das auffälligste frische grün. zwischen den anderen pflanzen fesselt es den blick.
zum abschluss noch eine pause auf der bank unter der dicken eiche – menschen kommen und gehen. ich verwickele sie gern in ein gespräch und sie sind alle froh, und dass der frühling sich so bunt gibt.

F E U E R B O H N E N…

VERBINDUNGEN HERSTELLEN
zwischen einer documenta und der nächsten

FEUERBOHNE GANZES BILD_P1620967_bearbeitet-1bei der d13
geerntet im kompostloch

FEUERBOHNEN_SAMEN_03.041zur d14
ausgesetzt und angegangen
in meinem blumentopf am fenster

FEUERBOHNEN_03.04und ein
herzgespann
hats auch überdauert

das ist kunst
GROSSE KUNST
naturkunst
kunst aus liebe
zur natur

hier könnten geschichten stehn – die geschichten von den bohnen und dem herzgespann.
die bohnen haben überdauert in einem gefäß im bücherregal. die inhalte sämtlicher bücher haben sie in sich aufgenommen. sie haben sich nicht gewagt zu träumen, dass sie irgendwann wieder im licht stehen würden und sich entfalten könnten, und ans blühen und gar an bohnenkinder.
darum beeilen sie sich jetzt. in ein paar tagen haben sie ganze 50 cm geschafft. dank einer rankehilfe haben sie gute aussichten. sie sind zu dreien und machen sich gegenseitig mut. platz ist für sie genug. sie brauchen sich also nicht zu ereifern, um den besten zu kriegen. gegen die grelle mittagssonne werde ich noch ein kleines rollo anbringen. auch werde ich mich bemühen, das gießen nicht zu vergessen.
also, liebe bohnenschätzchen, ihr macht mir freude und ich euch hoffentlich auch.

D14 – OBELISK AUF DEM KÖNIGSPLATZ…

WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN…
oder
PHALLISCHES SYMBOL…
KÖ.PLATZ_OBELISK_P1620865ich will den bauverlauf des obelisken notieren, doch ausser einem bauzaun ist bisher nichts zu sehen. er soll einer der mittelpunkte der d14 werden. doch kassel ist viel zu eng, und der kö.platz wird den bürgern der stadt für eine lange zeit entzogen.

KÖ.PLATZ_OBELISK_II__01.04veranstaltungen, wie die frühjahrsmesse, haben schon so keinen geeigneten platz. es schaut aus wie sodom und gomorra. ich konnte nicht erkenne, dass es so etwas wie eine frühjahrsmesse sein soll. karusell mit getöse, luftballons und eine himmelhochwippe – den menschen scheints zu gefallen.KÖ.PLATZ_FRÜHLINGSGEDICHT_P1620873

immerhin haben sich die cafés ringsherum eingerichtet und werden damit dem d14_ansturm gewachsen sein.
ich bin neugierig auf den obelisken – 16 meter hoch soll er werden – und noch neugieriger, was die menschen sich für gedanken dazu machen werden.
KÖ.PLATZ_OBELISK UND RUMMEL__01.042
symbollexikon opus magnum:
Seine Form stellt die Verbindung zwischen Erde (Menschen) und Himmel (Göttern) bzw. Sonne dar, er ist ein phallisches (Phallus) Symbol.
Er steht für männliche Zeugungskraft, Fruchtbarkeit und Erneuerung, für Potenz und Macht, sowie für die Aufwärts- und Höherentwicklung des Menschen zum Licht. Er kann auch als Weltachse (Achse) oder als Lebensbaum (Baum) gesehen werden.

MENSCHEN IM FRÜHLING…

UM DEN PENONEBAUM…
oder – machen sie mal ein foto
KIRSCHBLÜTEN_P1620781israil und gualam kommen aus afganistan. sie bitten mich, ein foto von ihnen zu machen. so kommen wir ins gespräch. israil schreibt mir die mailadresse auf, an die ich die fotos schicken kann. als ich frage, wie man das schreibt – ach der kann das nicht lesen…
sie wohnen in einem heim in homberg. na, in der nähe war ich auch mal evakuiert – 1943 – als hier alles in klumpatsch ging. wir reden eine weile.

MENSCHEN_ISRAEL UND GUALAM_ AFGANISTAN_30.036 MENSCHEN_REWETO MIT SCHISCHA_APFEL_30.038reweto mit seinen freunden sitzt auf der wiese und sie rauchen. sie rauchen eine schischa mit apfelgeschmack. ich bekomme einen zug – so unter freunden und fühle mich willkommen. sie erzählen von sich. – ich bin chefkoch – ich kann kochen – und haareschneiden kann er auch – und nähen und und und… es scheint mir, er ist ein künstler. ismail hilft mir aus meiner hockstellung auf. ich will noch den penonebaum fotografieren. mit so einem blütenhintergrund gibt es ihn nur einmal im jahr.
MENSCHEN_KEIN THEATER_EINFACH SCHÖN_30.037schöne menschen sind hier. ich zeige meine bewunderung. ein paar, das mir durch die festliche bekleidung auffällt – nein, vom theater sind wir nicht. das ist ein alter wintermantel. – altes hat oft seinen reiz nicht verloren. jetzt bin ich, die fotografieren möchte – ja bitte. und ein kurzes gespräch. einfach schön.
KOPFTUCHFRAUEN_AYLIN UND SCHEWALL_TÜRKEI:DEUTSCHLAND_30.039aylin und schewall. ich bin neugierig und frage, welche bedeutung für sie das kopftuch hat.
aylin ist aus deutschland, die eltern aus der türkei. eine pilgerreise nach mekka hat sie drauf gebracht. das war der springende punkt. es ist tradition. ob es nicht unbequem ist. nein überhaupt nicht. sie geht sogar bekleidet zum schwimmen.
ich versuche zu verstehen und es leuchtet mir irgendwie nicht ein. es steht für mich mit integration im widerspruch, wo sie doch eigentlich deutsche sind. aber sie besitzen eine ungeheure grazie und wirken weiblich auf besondere art.

PENONEBAUM IN DER AUE…

IDEE DE PIETRA (Ansichten eines Steins) d13
guiseppe penone

PENONEBAUM MIT KIRSCHBÄUMEN_30.034 PENONEBAUM_6ER__30.033Am 27. Mai 2010 wurde Giuseppe Penone als erster Teilnehmer der im Jahr 2012 stattfindenden dOCUMENTA (13) bekannt gegeben und im Juni desselben Jahres Penones Arbeit Idee di Pietra (Ansichten eines Steins) als erstes Kunstwerk der dOCUMENTA (13) in der Kassler Karlsaue nahe der Orangerie eingeweiht. Die etwa 9 Meter hohe Bronzeskulptur, die sich auf die Pflanzaktion 7000 Eichen von Joseph Beuys beruft,[1] stellt einen blattlosen Baum dar, dem die Zweige abgeschnitten wurden und in dessen Ästen sich ein großer Granitfindling verfangen zu haben scheint. Am Fuße des Bronzebaums pflanzte Penone eine kleine Stechpalme, die zur Eröffnung der nächsten documenta eine stattliche Größe erreicht haben soll.

PENONEBAUM_BUCHSBAUM FEHLT__30.0352017
KLEINE STECHPALME
der 2012 neben dem 9 meter hohen bronzebaum gepflanzte bäumchen dürfte inzwischen eine stattliche größe erreicht haben. aber nichts da. alles weggepflückt und weggeramscht. vielleicht aus unwissenheit und als unkraut entfernt in kleinen etappen.
den zuständigen der d14 dürfte es am herzen liegen, zur ausstellungseröffnung dem bronzebaum einen neuen kleinen baum beizugeben – die baumpartnerschaft sozusagen wieder herzustellen.

PENONEBAUM_TANZT_P1620821inzwischen hat die bronze patina angesetzt, was ihr gut steht. mir scheint es so, als ob sie vor frühlingsfreude tanzt – ich tanze mit. und mit den blühenden kirschbäumen im hintergrund immer wieder eine augenweide…

 

DAMPF ABLASSEN…

Der Künstler DANIEL KNORR testet sein Werk „EXPIRATION MOVEMENT“…

boris, der mit der aufstellung des bauzaunes um das „The Parthenon of Books“ für die documenta 14 von marta minujin beschäftigt ist, gibt mir den tip, dass gegen 15 uhr die dampferei auf dem zwehrenturm beginnen soll. aber – nichts tut sich.

FR.PLATZ_BORIS_PARTHENON_30.032
aber jetzt wird die größe des objekts von marta minujin schon mal vorstellbar. es wird an der denkbar ungünstigsten stelle stehn. es nimmt dem fridericianum die sicht und vor allem das licht. auf dem unteren teil des friedrichsplatzes wäre der geeignetere platz – finde ich.
also, noch kein dampf, oder – ich lasse schon mal dampf ab und äußere meine bedenken. laufe schon mal zur gustav mahler-treppe, wo die kirschblüte jetzt ihren höhepunkt erreicht hat und zum penone-baum u. u. u.
als ich gegen 17 uhr zum friedrichsplatz zurückkehre, sehe ich einen fotografen, der seine kamera in die höhe gezurrt und auf den zwehrenturm gerichtet hat. ich frage ihn, was er fotografiert und für wen. für die süddeutsche zeitung – aber sie dürfen hier nicht fotografieren. sehen sie nicht die schilder überall. – er will mich veräppeln, was ihm nicht gelingt.

FRIDERICIANUM_DAMPF ABLASSEN_P1620852

ein wichtiges symbol – wie mir scheint – dampf ablassen.

FRIDERICIANUM_DAMPF ABLASSEN_II_30.03 FRIDERICIANUM_DAMPF ABLASSEN_I___30.031also nun soll der probelauf beginnen. er, der fotograf der SD, steht mit den betreibern in telefonischer verbindung. und jetzt gehts los.
von dem wenigen dampf bin ich irgendwie enttäuscht, und dann scheinen sie bei der dampfmaschine noch einmal nachzulegen. als der fotomensch signalisiert, dass er nun seine fotos im kasten hat, ist alles vorbei. mit meiner kleinen kamera und aus der hand habe ich mir die bilder herangezoomt. die vorbereitungen für die d14 sind spannend…
ach übrigens – die dampferei soll dauerdampfig während der ganzen d14 zu sehen sein.