NACH REGEN NACHGESCHAUT….
meine sorge um regen ist berechtigt – aber sie hilft nicht… mein biotop am bahnhof ist ersatz für einen eigenen garten. aber augenblicklich wächst er mir buchstäblich über den kopf. der sommerflieder treibt es unverschämt. das jakobskreuzkraut hat sich eingeschlichen, ich weiß nicht wie, fast coronamäßig…
dazwischen lieblinge – ganz zaghaft – aber den versuch wagend. vom bocksbart sah ich nur eine einzige pflanze. aber immerhin – vielleicht hat er in der nächsten saison schon begleitung. zwei stengelchen nahm ich mit – ich konnte es nicht lassen. danke…
er hat was besonderes, dieser bocksbart. nicht so aufdringlich wie der löwenzahn und die große pusteblume ein geschenk und hingucker. den samen muß ich noch genauer unter meine lupe nehmen.
dann dieser AMPFER. über 130 arten gibt es. dieser nimmt sich reichlich platz und strahlt mich an mit seiner superkrone. die farbe nicht zu übersehen und einmalig schön. ob es der gemüseampfer ist, weiß ich nicht. so gut kenne ich mich nicht aus in der pflanzenwelt, die sich so mannigfach entfaltet und geduld und ausdauer zeigt.
auch die schafsgarbe nimmt sich reichlich platz. und überhaupt…. woher die pflanzen und büsche ihre nährstoffe nehmen – in diesem kargen gesteinsboden, ist mir schleierhaft. genügsam müssen sie allemal sein und superschlau und mutig.
diese wilden wicken haben fast ausgeblüht. und samen haben sie wie wild. wenn sie reif sind, die samen, werde ich mir welche holen und ein tütchen in die schweiz schicken zu einer guten gartenfreundin – verschleppung von saatgut…
dem rainfarn wird sein gelb streitig gemacht. das jakobskreutzkraut ahmt ihn kräftig nach. aber ich finde ihn schließlich doch zwischen all dem gestrüpp und gesträuch. mit seinen knopfaugen kann ich ihn kaum übersehen. ein bißchen sonne irritiert ihn nicht. er hat eine gute widerstandskraft – und – ich mag ihn sehr. er strahlt sonne aus, auch an trüben tagen und zieht sich kein bißchen zurück.
disteln locken hummeln an – etwas unscharf aber wahr. huflattich – seine blühzeit ist vorbei. und der löwenzahn krönt sich selbst und mit starkroter markierung. fast ohne zu blühen blüht er…
es ist ein wildes durcheinander hier am platz, aber es ist immer voller abwechslung und überraschung. schafft es die nachtkerze in diesem jahr nicht, schafft es eine andere. die natur ist stark und einfallsreich…