JEAN TINGUELY – 3.MÄRZ 2021….

« le Définitif – c’est le Provisoire »
Neue Sammlungspräsentation Museum Tinguely, ab dem 3. März 2021

25 Jahre nach der Eröffnung des Museum Tinguely am Basler Rheinufer legt die neu gestaltete Sammlungspräsentation ab dem 3. März 2021 einen Hauptfokus auf den charismatischen Künstler Jean Tinguely und seine medienwirksamen Auftritte mit kinetischen Skulpturen und Aktionen. Sie schöpft wie nie zuvor aus den einzigartigen Dokumenten und Archivalien, die die wissenschaftliche Arbeit des Museum Tinguely auszeichnet.

Mit lieben Grüssen – begehrte Künstlerbriefe

Seine Kunst versteht Tinguely als Unsinn mit Sinn. In seinen Inszenierungen spielen Lebenslust, aber auch Vergänglichkeit eine wichtige Rolle. Dies spiegelt sich nicht nur in seinen kinetischen Skulpturen wider, sondern auch in seinen Arbeiten auf Papier, in denen er uns als erfindungsreicher Zeichner und Collagekünstler begegnet. Im Laufe seines künstlerischen Schaffens versandte er hunderte Briefe an Freunde und Personen, mit denen er auf der ganzen Welt arbeitete. Diese farbenfrohen Briefzeichnungen und Collagen aus Alltagsmaterialien besitzen eine eigene Sprache und werden zu spannenden visuellen Zeitzeugnissen.

Die Besucher*innen können in der Ausstellung die kreative Tätigkeit des Briefschreibens, das in der heutigen digitalen Welt in den Hintergrund getreten ist, wieder für sich entdecken und selbst handschriftlich gestaltete Briefe à la Tinguely an Freunde verschicken.Ich zeichne enorm viel, so wie man zeichnet, wenn man telefoniert. Gleichzeitig transformiere ich diese Art Zeichnung systematisch in Mitteilungen an meine Freunde, in Briefe, oder solche Dinge.Jean Tinguely, 1976
ES GIBT SIE NOCH – DIESE BRIEFSCHREIBERIN
SEIT VIELEN JAHREN ERHALTE ICH BRIEFE VON MEINER FREUNDIN ROSMARIE
IN UNGEAHNTER GEDULD UND MIT GROßER FANTASIE ERSTELLTE BRIEFE
REINE KUNSTWERKE
WÄHREND ICH SCHON EWIG NICHT EINEN EINZIGEN BRIEF MIT DER HAND
GESCHRIEBEN HABE
ICH WERDE EINE AUSSTELLUNG MACHEN
DER ZUR SELTENHEIT VERKOMMENEN BRIEFKULTUR GLAUBE ICH
DAS SCHULDIG ZU SEIN
ROSADORA

ÜBERWEBEN….

ETEL ADNAN….

https://www.deutschlandfunkkultur.de/hoerspiel-nach-etel-adnan-ueberweben.3684.de.html?dram:article_id=480127

deine seele, die die meine liebet,
ist verwirkt mit ihr im tibettepppich…

DEKADENZ…
aus etel adnans ÜBERWEBEN – hörspiel

…wir sind lebendiges fleisch, das in kühlschränken altert
…wir hören wüste sprüche im radio
…unsere wahlkämpfe sind zum kotzen
…in den verwaltungen sitzen gestrige und niederträchtige leute
…wir atmen ruß und schlucken autoabgase
…wenn es so weitergeht, werden wir täglich eher benzin als wein trinken,
um zu überleben und um uns daran zu erinnern,
DASS ES EINST ENGEL GAB
d. h. indianer und beduinen…
halten wir, die augen voller tränen, die uns blenden,
vor dem haar eines kamels inne,
vor der wolle eines schafes,
vor einer pflanzenfaser…

mit dank an sylvia hagenbach
die mir diesen tip gab

SPRUCHBÄNDER…

GESPRÄCHE MIT ENGELN….
20.06.09


lisa – 5 jahre

DAHIN
hast du dich verkrochen
ich suchte dich schon
auf allen wegen
vom himmel
bis zur erde
erklang dein summton
zwischen den dingen
zwischen den menschen
die geschäftig tun
in diesen tagen

sagtest du nicht
dass es kommen wird
das grosse licht
das die menschen erlöst
was suchen sie dann
in den regalen der läden
komm heraus
aus deinem versteck
läute das aus der hektik
gib das licht
das du versprachst
leg es ihnen ins herz
damit sie ruhe finden

rosadora

VORFRÜHLINGSTAGE….

URWALD_BÄUME AM SCHNEEHORIZONT_P1600859

ob es der winter ist
oder schon das frühjahr
woran erkenne ich das

nicht zu hell
nicht zu dunkel
nicht zu warm
nicht zu kalt

aber immer ist es
irgendwas
irgendwie
irgendwo

ich nehme sie
die helle sonne
den blauen himmel
die klare luft

erste frühlingstage im winter

rosadora

NOCHMAL ROGER WILLEMSEN….

EINE LESEFORM DER BESONDEREN ART…

dass roger willemsen sich meinen geburtstag als sterbetag (sagen wirs ruhig) ausgesucht hat, rührt mich besonders.
dass ich dann dieses bild von ihm fand und meines, das ich schon vor einigen jahren gemacht habe, hat mir meine besondere verbundenheit noch mal deutlich gemacht.
er ist mir nahe und nicht nur heute…

ROGER WILLEMSEN..

Roger Willemsen signature.svg

nach 5 jahren vergißt man schon mal jemanden. roger willhelmsen bleibt mir unvergessen.

ein älter beitrag von mir – 13.02.2006 – ruft ihn ins gedächtnis, literaturhaus hamburg:

FEUER FEUER…

er erzählt reisserisch. es ist kein erzählen, es ist ein begeistertes zueinanderbiegen von literatur, die sonst nie zueinander finden würde. casanova kommt bei ihm gut weg, sehr gut sogar, und ich frage mich, was fehlt ihm, dass er so ins schwärmen gerät, wiederholend betont. was literatur kann, das ist nach seinen vielschichtigen ausführungen erst einmal ganz klar – beigeistern. und danach so unklar, so vieldeutig zu sehen wie zuvor. dass sie schwachen eine stimme geben kann und soll, ist nur eine seite. unzählige möglichkeiten was sie noch kann und soll hier anzuführen, wäre langweilig und vermessen.

auf das stichwort emanzipation zeigt er auf mich, ja sie, sie meine ich. ich muss aber nur eines nach einem grossen glas bier – pinkeln, pinkeln und nichts wie raus. ja, gehen sie nur. sagt er auch, und ich denke im eilen, ich komme (aber) wieder. als ich wiederkomme, bleibe ich an der tür an einer säule gelehnt. ich bitte sie, kommen sie, kommen sie nur. ich sage auch nichts mehr.
das kann er, einen ganzen saal voller menschen zum lachen, fast zum jaullachen, ja brüllen bringen. ich denke nur, anders könnte ich seinen redefluss nicht aushalten. seine lacher befreien von verkrampftem zuhören und sich überfordert fühlen. und das ist man in jedem fall bei der geschwindigkeit, bei dem umschwung, den er nehmen kann in der auswahl von literatur.

ich frage ihn zum schluss, wie er das macht, all das in seinem kopf zu behalten und sinnvoll aneinanderzureihen. überschwenglich und wie erlöst antwortet er wie ein kleiner junge, dass er erst dachte, er würde das heute abend gar nicht schaffen. völlig ausgelaugt sei er gewesen und fertig, noch kurz vor dem vortrag. aber als er dann anfing, gings einfach so weiter.
er kann schwächen zugeben, das macht ihn mir sympathisch. bleibt zu hoffen, dass er es nicht gänzlich zu seinem programm macht. eigentlich ist er ja schon dabei. das würde ins gegenteil umschlagen (bei mir).
sein hellwacher geist, sein witz und humor – ach wären sie doch verbreiteter auf dieser welt…

RUCKEDIKUUU….

RINGELTAUBE IM BAUM….

stundenlang sitzt sie da. ich fotografiere durch die scheibe, damit ich sie nicht aufschrecke. die ringeltauben sind dauergäste bei mir – ich füttere – obs schneit, oder die sonne scheint. sie danken es mir  mit ihrem guruu guruu. findeli scherzt manchmal mit den vöggeli, dann klappert er mit den zähnen. sehr zutraulich sind sie nicht – irgendwie gehen katzen und vögel nicht zusammen. doch ich habe besondere freude an meinen vöggeli und an meinem kater.

NATÜRLICH NATUR….

dem grün zugetan

nach dem regen das große erwachen

Hallo Rosadora

Schönes Bild. Interessant. Spontan kommt mir dazu folgendes in den Sinn:

wirre Gedanken – das gelbe Grün gewinnt.

Passt irgendwie zur Corona-Situation. Und die Hoffnung (das gelbe Grün) siegt…Was meinst du?

Gruss aus dem frühlingshaften St. Galler Rheintal. Elsbeth Maag

 

URWALD – JANUAR 2021….

UNERWARTETER BESUCH BEI MARGARETE….

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

heute ist margarete für mich zur baumgöttin geworden. das tier in ihrer nähe macht sie dazu. ist es ein gehörntes pferd oder ein mir noch unbekanntes fabelwesen. bei dem schnee konnte ich nicht zu ihm hin und es befragen, aber ich bin beruhigt, dass margarete diese schwere phase nicht allein durchstehen muß. das tier sieht vertrauensvoll aus und birgt ein geheimnis. sicher bietet es margarete einen sinnvollen schutz und bleibt bei ihr – bis zuletzt.

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fotos: mirko tuschick