DAS GRÜN DES ROBERT WALSER…
WÄRE DER HIMMEL…
nicht so blau
selten verlangt es
in mir nach blau
ich sage es
ohne darüber nachzudenken
sonst käme sicher etwas
ganz anderes zum vorschein
blau ist so gar nicht meine farbe
die erdfarben
die erdfarben halten mich am boden
sonst flöge ich
auf und davon
rosadora
„…Es gibt Sturmwolken, die sich entladen. Und es gibt Licht“.
d15
OB KOPF ODER NICHT…
die köpfe stehn
zur zeit zur auswahl
ob einer besser
als der andere
ist
wer mag das
entscheiden
zur zeit…
…DIE GANZE GESELLSCHAFT
ob mit maske
oder ganz ohne kopf
nicht wirklich
sichtbar nur das
habenmüssen
und das
haltlose
und die
ständige gier
nach mehr
und
immerwährende
gefühl des
entbehrens
und so
ganz ohne gesicht
ob mit
oder ohne
maske
CORONADISCH UNERWÄHNT…
ob ich in meinem traum
hoch hinaus will
weiß ich noch nicht
besser vielleicht
ich halte es mit
der sicherheit
lümmele mich
im unteren absatz
und blicke hinauf
wo der traum endet
rosadora
Pierre Huyghe
Cerro Indio Muerto, 2016
64 x 96 cm
Courtesy the artist and Esther Schipper, Berlin
© Bildrecht, Wien 2021
Photo © Pierre Huyghe
in: ARTMAGAZINEFerial Nadja Karrasch,
Sun Rise | Sun Set: Katzen-Pheromone, Oktopoden und die neukonfigurierte Rolle des Menschen
Da liegt er, der größenwahnsinnige Alleinherrscher, der Protagonist der alten, männlichen Helden-Erzählung, der im Alleingang alle Feinde besiegt. Nichts ist von ihm übrig außer seinem Skelett, in der letzten Bewegung seines Lebens erstarrt, auf dem Boden liegend, umgeben von der Unwirtlichkeit der Atacama, der trockensten Wüste der Erde.
Pierre Huyghes (*1962 in Paris, lebt in New York) „Cerrio Indio Muerto” (2016), die Fotografie eines menschlichen Skeletts, das er in der Atacama-Wüste vorfand, thematisiert die Grenzen der menschlichen Anpassungsfähigkeit an die von ihm hervorgerufenen klimatischen Veränderungen. Die Arbeit veranschaulicht den maximalen Erschöpfungszustand, in dem Mensch und Natur sich derzeit befinden und könnte der Endpunkt einer Ausstellung sein, die angesichts der fortschreitenden Zerstörung des Planeten durch den Menschen nach seiner zukünftigen Rolle fragt. Die Conclusio hieße dann: Nach der Überwindung des Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, wird der Planet ohne den Menschen fortbestehen.
ARTIKEL GEHT WEITER…Sun Rise | Sun Set
27.02 – 25.07.2021
Schinkel Pavillon
10117 Berlin, Oberwallstraße 1
Tel: +49 30 208 86 444
Email: info@schinkelpavillon.de
http://www.schinkelpavillon.de
Öffnungszeiten: Fr – So 12:00 – 18:00
… ES IST GENUG DA
documenta machts möglich
du mußt dich nur trauen
tief eintauchen und genießen
du bist nicht lang allein
alle wollen
ein farbkleid tragen
einfach nur schön
LUISE BOURGEOIS
KUNST HEISST
die einsamkeit akzeptieren
man zeigt seine
einsamkeit
durch das künstler(innen)sein
wenn man das kann
wenn man das in sich hat,,,
collage und foto: rosadora
nach 50 jahren noch immer der größte wunsch der menschen
doch offensichtlich können sie es nicht einlösen
sie sind schwach – geld-, gewinn- und machtgier machen sie dazu
wann werden sie begreifen, dass FRIEDEN nichts damit zu tun hat
weiterhin IMAGINE und immerzu IMAGINE
bis sie es so sehr wollen
dass alles andere nebensächlich erscheint…
rosadora
John Lennon Quelle: Universal Music
Imagine deutsche Übersetzung
von John Lennon
Stell dir vor, es gäbe keinen (*)ausgrenzenden) Himmel,
Es ist leicht, wenn du es nur versuchst.
Keine Hölle (*) unter uns,
über uns nur der gemeinsame Himmel.
Stell dir vor, alle Menschen
leben nur für das „Heute“.
Stell dir vor, es gäbe keine trennenden Länder,
es ist einfach – geh‘ einfach in dich.
Nichts, wofür es sich zu töten oder sterben lohnt,
und auch keine (*)feindselige) Religion.
Stell dir vor, alle Menschen,
leben ihr Leben in Frieden.
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber, ich bin nicht der Einzige, der dann träumt.
Ich hoffe, eines Tages teilst du unsere Gedanken,
und die ganze Welt wird dann wie eins sein.
Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz mehr.
Kannst du das? – versuche es doch mal!
Kein Grund mehr da für Gier oder Hunger –
eine Menschheit in Brüderlichkeit.
Stell dir vor, alle Menschen,
teilen sich diese Welt.
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber, ich bin nicht der Einzige, der das träumt.
Ich hoffe, eines Tages denkst du auch so,
und die ganze Welt wird wie eins sein.